Mittwoch, 30. Dezember 2009

Ende der dritten Fahrradreise

Am Nachmittag, als ich Melaka verliess, erreichte ich Muar, wo ich zwei Tage bei einer Malaysischen Familie wohnen durfte.

Wie so viele Menschen in Malaysia, haben auch sie ihre Wurzeln in China.
Die Malaysische Bevoelkerung besteht aus etwa 25% Chinesen. 54% sind Malay, 7.5% Inder, 11.8% Ureinwohner und 1.7% Andere.

Die folgenden zwei Naechte durfte ich mein Nachtlager in einer Huenerfarm (bei Senggarang) und danach bei einem Chinesischen Tempel (in Kampung Ulu Choh) aufschlagen.
Die Aufpasser des Tempels wollten mich zuerst nicht uebernachten lassen. Sie haben nicht die Vollmacht mir die E
rlaubnis zu erteilen.
Da ich zu erschoepft war um weitere 35 km bis nach Johor Bahru zu fahren, liess ich mich nicht so schnell abweisen. Ich bat sie, die verantwortliche Person anzurufen.Wenige Minuten spaeter, zeigte man mir einen unbenutzten Saal wo ich fuer eine Nacht bleiben durfte. Kurz spaeter winkte mich eine Person zu sich. Es stellte sich heraus, es war das Oberhaupt der Gruppe die den Tempel vertreten.
Dieser freundliche Herr erzaehlte mir, er habe mich einige Stunden zuvor auf dem Fahrrad gesehen. Etwas spaeter rufte ihn ein Kollege an um zu fragen, ob ein Radfahrer beim Tempel uebernachten darf.

“Herzlich willkommen” sagte er und erklaerte mir, dass ein drei taegiges Festival im gange sei. Ich soll mir das Karaoke nicht entgehen lassen.
Auf dem Gelaende des Tempels befindet sich eine Buehne. Auf dieser zeigten nun professionelle Karaokesaenger, waehrend zwei Stunden, ihre Show.

Die Lautsprecher waren ohrenbetaeubend laut und die Kleider der Saengerinnen eng und kurz.
Dem Oberhaupt des Tempels schien es zu gefallen. Vor allem mit kuehlem Bier in der Hand. Ich wusste ja, dass
Chinesen Karaoke und Bier lieben. Haette trotzdem einen solchen Anlass nie in einer Tempelanlage erwartet.
Kaum eine Minuten nach dem letzten Lied, waren keine Zuschauer mehr auszumachen.
Niemand, wirklich niemand, wollte sich das anschliessende traditionelle Theater ansehen.

Tags darauf traf ich in Johor Bahru ein. Nach zwei Tagen bei einem Mitglied vom hospitalityclub, wechselte ich meine Unterkunft zu einer Kollegin (von couchsurfing).
Da sie mich bereits beim letzten Besuch dieser Stadt beherbergte, wusste ich, sie hat einen Platz fuer mein Fahrrad.
Denn durch Singapur (Nachbarstadt von Johor Bahru) wollte ich nicht per Fahrrad.

Mein Transportmittel, waehrend den letzten vier Monaten, liess ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurueck.
Je laenger ich auf diesem Rad reiste desto besser fuhr es und hatte weniger Komplikationen.
Auch bereitete es mir noch immer Spass, auf dem Fahrrad durch Suedostasien zu fahren.
Andererseits muss ich mir nun nicht mehr taeglich ueberlegen, wo ich einen Schlafplatz finden kann. Die Regensaison in Malaysia zwang mich immer wieder zu Pausen. Campieren im Regen war auch nicht sehr amuesant. Musste doch das Zelt immer wieder trocknen, sonst entsteht Schimmel.

Im Bus ging es dann nach Singapur. Hier darf ich wieder auf der Yacht von Marie-Louise wohnen. Sie lernte ich im Maerz 2009 in Malaysia kennen (siehe Blogeintrag: Maerz 2009)
Damals sprachen wir
ueber die Fahrt mit ihrem Segelboot von Asien nach Afrika und Amerika. Nun ist es aber sehr ungewiss, ob und wann diese Reise statt finden wird.
Im April 2010 ist aber ein Segeltrip nach Borneo geplant.
Ob ich dann an Bord sein werde, kann ich noch nicht sagen.

Am letzten Tag des Jahres 2009 flog ich nach Indonesien. Werde mir nun hier Gedanken machen, was ich als naechstes tun moechte.

Wuensche allen noch ein positives 2010 und gute Gesundheit!

Ich verbrachte den Silvester bei Freunden in Solo (Java, Indonesien)




P.S.
Mittlerweile ist Gabriel und Kyoko in Australien angekommen.
Ihre Reise kann weiterhin online verfolgt werden: www.worldtripkyokogab.blogspot.com

Samstag, 19. Dezember 2009

Aufgeschobenes Verabschieden

Wieder zurueck in Lumut bepackten wir unsere Raeder und setzten die Reise Richtung Kuala Lumpur fort.
Am selben Abend lernten wir die grosszuegige Gastfreundschaft einiger Angestellten einer Golfanlage kennen. Durften im Klubhaus uebernachten und wurden zusaetzlich mit Getraenken sowie Snacks eingedeckt. Gabriel und Kyoko liessen sich die Gelegenheit nicht nehmen und spielten noch eine Runde Golf. Hernach radelten wir in zwei Tagen nach Klang. Keine Touristenattraktion dort, aber ein Mitglied des hospitalityclubs.org stellte uns eine Unterkunft fuer zwei Naechte zur Verfuegung. Naechster Stopp war Kuala Lumpur, wo wir drei Tage bei Couchsurfer verbrachten. Insgesammt waren wir elf Mitglieder von couchsurfing.com im selben Haus.

Weil Gabriel sowie Kyoko noch mehr als eine Woche, bis zu ihrem Abflug nach Perth, besassen, entschieden sie sich kurzerhand mit mir noch bis nach Melaka zu radeln.
Langsam aber sicher macht sich die angeeignete Fitness, waehrend den vergangenen vier Monaten auf dem Fahrrad, bemerkbar. In nur zwei Tagen fuhren wir 200 km. Von Kuala Lumpur ueber Port Dickson nach Melaka.
Morgen werden sich hier unsere Wege trennen. Sie reisen per Bus zurueck nach Kuala Lumpur. Ich weiter in den Sueden.
Nur wenige Minuten zuvor, tauschten meine Freunde ihre Raeder mit unserem Gastgeber in Melaka. Im Gegenzug erhielten sie einen Teekurs inklusive Tee Degustation. Darueber hinaus gab es noch eine traditionelle Teekanne plus zwei Teeglaeser.

Montag, 7. Dezember 2009

Cameron Highlands

Die entspannenden Tage auf Penang (Georgetown) waren genau was ich brauchte. Mit neuen Kraeften radelten wir, waehrend drei Tagen, nach Lumut. Die erste Nacht dieser Reise konnten wir unter einem Dach kampieren. Hinter einem Tankstellenshop, geschuetzt vor heftigem Regen.
Die folgende Uebernachtungsmoeglichkeit ergab sich in einem Haus. Dieses Gebaeude dient je zwei burmesischen Moenchen sowie Fluechtlingen als Wohnung. War interessant zu hoeren, was sie ueber ihr Land und dessen Regierung denken.

Angekommen in Lumut, ging's per Faehre auf die nahe gelegene Insel Pangkor. Hier genossen wir drei Tage kampieren direkt am Sandstrand.Leider traf uns auch dort oft der Regen.
Eigentlich sollte an der Westkueste von Malaysia die Regensaison vorbei sein. Aber wie auch in anderen Teilen der Erde, macht sich der Klimawandel hier ebenfalls bemerkbar.

Nun warten unsere Fahrraeder in Lumut auf unsere Rueckkehr von den Cameron Highlands. Das auf ueber 1'500 Meter ueber Meer liegende Hochland ist fuer uns eine angenehme Abwechslung zur Kueste. Wir geniessen die kuehlen Temperaturen (15-20 Grad Celsius). Wanderten gestern ein wenig durch den Dschungel.
Der Ausflug zu den Cameron Highlands per Rad waere machbar gewesen. Jedoch die Reise hinunter zu gefaehrlich. Wir alle haetten zuerst unsere Bremsvorrichtungen reparieren oder ersetzen muessen. Was sich aber, so kurz vor Kuala Lumpur (200km), nicht mehr lohnt.
Denn in Kuala Lumpur wird Gabriels und Kyokos erste Fahrradreise ein Ende nehmen. Sie fliegen am 22.12.2009 nach Australien. Fuer mich geht es etwas spaeter wieder nach Indonesien.
Werde dort Freunde vom letzten Besuch treffen.

Donnerstag, 26. November 2009

Schlechte Tage auf Reisen

Einen Tag nach dem letzten Blog Eintrag, gelang es mir wenigsten einen Kunden anzuwerben.
Doch das viel erfreulichere Tagesgeschehen war das Wiedersehen mit Gabriel/Kyoko.

Nach einigen regenreichen Tagen packten wir unsere Zelte zusammen und reisten zum nahe gelegenen Seven Wells Wasserfall. Doch noch waehrend dem verpacken stellten wir fest, dass
Gabriels Rucksack waehrend der vergangenen Nacht geoffnet wurde.
Zum Glueck entwendete niemand etwas. Nicht einmal Gabries Kamera, welche die handelnde Person aber in der Hand gehalten habe musste.
Jedoch wo war Kyokos Rucksack? Nach einigen Minuten rufte uns ein Lebensretter vom Strand zu sich. Dieser zeigte auf einen kleinen, dreckigen, unbenutzten und dunklen Raum auf der Seite der oeffentlichen Toiletten. Darin befand sich Kyokos Reisegepaeck und ihre, wild im Raum zerstraeuten, Habseligkeiten. Sagen wir, der groesste Teil ihrer Siebensachen.
Etwas weniger Gepack in ihrem Rucksack, dafuer hatte ich mehr Balast zu tragen.
Denn wie sich spaeter herausstellte, fing ich vermutlich an diesem Strand sowohl Fusspilz als auch irgendwelche Wuermer (Cutaneous Larva Migran) ein. Die kleinen Wuermer, je einen per Fuss, leben und bewegen sich nun unter meiner Haut. Doch dank Medikamenten sollte diesen unbeliebten Reisebegleiter bald ein Ende gesetzt werden.Unterhalb des erwaehnten Seven Wells Wasserfalls befindet sich eine sogennates Oriental Village. Man stelle sich das wie folgt vor:
Ein touristisches "Dorf" bestehend aus Essstaenden, einem Zollfreien Geschaeft, Restaurants, Hotel, Souvenir Laeden, einer Seilbahn. Gut gepflegte Wege und Bruecken, ueber die kuenstlich angelegte Fluesschen und kleine Seen, sollen zum spazieren einladen.
Nur wenige Meter ausserhalb vom touristen Dorf durften wir unsere Zelte aufstellen.
Wegen noch immer anhaltendem schlechten Wetter, verbrachten wir dort drei Naechte im erst gerade errichteten und noch ungenutzten oeffenlichem WC Gebaeude. Hier soll spaeter ein Kampingplatz eroeffnet werden. Wir hatten das Glueck noch ungestoert die Natur und das abkuehlende Wasser eines natuerlichen Flusses zu geniessen.
Zusaetzlich waren Laeden mit Essen sowie Zollfreiem Bier und Wein sehr nahe gelegen.

Nach diesem Aufenthalt hiess es ins noerdlich gelegene Lalang zu radeln.
Dort leben einige der Jungs vom Strand. Sie luden uns zum Nachtessen an ein Geburtstagsfest dreier ihrer Kinder ein und offerierten uns eine Uebernachtungsmoeglichkeit.
So richteten wir unser Nachtlager ein und gingen zum Geburtstagsfest.
Am spaeteren Abend (zirka 22:00 Uhr) dachten wir an die Rueckkehr zum Schlafplatz. Anstelle unseres wohl verdienten Schlafes erhielten wir jedoch die Bitte, unsere Sachen zu nehmen und in ein anderes Haus zu zuegeln. Wegen Problemen mit dem Vermieter, wurde uns mitgeteilt.
Nach einer kurzen Fahrt durch die Nacht (um etwa 23:30 Uhr) gelangten wir zur noch munteren Familie unseres neuen Gastgebers. Als es dann etwa 01:00 Uhr wurde, legten sich endlich alle schlafen. Doch das schnarchen unseres Zimmergenossen liess uns mehrmals aufwachen.
Mit wenig Schlaf, den nun mit Ausschlag, Pilz und Wurm befallenen Fuessen und mittlerweile leichtem Fieber, ging's ab auf den Sattel und weiter nach Kuah Town (um die 20km).
Von dort per Faehre auf's Festland nach Kuala Kedah.
Es passte nur zu gut, dass auf der Faehre unser Gepaeck direkt bei der Tuere platziert wurde, bei welcher die Passagiere aussteigen mussten.
Da es aus Eimern regnete und das Schiffpersonal sich nicht um unsere Habseligkeiten zu kuemmern schien, waren diese nass bis wir sie erreichten. Die vielzaehligen Leute mussten sich mit ihrem Reisegepaeck, durch den engen Ausgang, an unseren Rucksaecken irgendwie vorbei draengen. Auch dies schien fuer das Personal in Ordnung zu sein.

Nach zwei Tagen auf den Fahrraeder erholen wir uns nun fuer zwei Tage auf Penang. Wieder eine malaysische Insel. Aber nicht Zollfrei.
Ich fuer meinen Teil fuehle mich wieder besser. Noch ein wenig erkaeltet und die Geschichte mit den Fuessen ist noch nicht ganz ausgestanden.

Sonntag, 15. November 2009

Strandleben

Nach einigen Tagen ausruhen in Satun, lud ich mein Fahrrad auf eine Faehre und ab ging's nach Langkawi. Dies ist eine malaysische Insel, nahe der thailaendischen Grenze.
Hier in Malaysia, muss sich meine Wenigkeit zuerst wieder an die etwas hoeheren Preise gewoehnen. Doch Alkohol bleibt erst einmal guenstig. Denn anders als auf dem Festland, ist Langkawi Zollfrei.

Morgen wollen Gabriel/Kyoko und ich wieder aufeinander treffen. Um dann nicht schon die ganze Insel alleine erkundet zu haben, verweile ich seit fuenf Tagen am touristischen Cenang Beach. Hier, auf einem oeffentlichen Platz, zwischen Gasthaus und Baywatch Turm, erlaubt man mir zu kampieren.
Die meiste Zeit halte ich mich nun um die gastfreundlichen Strandaufseher herum. 'Strandaufseher' ist wohl das falsche Wort. Wenn diese Leute nicht mit einem Brettspiel, schlafen oder mir ihre Landessprache (Malaysisch Bhasa) lernen beschaeftigt sind, versuchen sie Jet Ski, Strand Paragliding, Wasserski oder Bootstouren an Feriengaeste zu vermieten.
Ich erhielt bereits das Angebot, fuer sie auf Provision Kundschaft zu finden. Jedoch wegen noch nicht begonnener Hochsaison und meinem maessigen Interesse an diesem Job, bin ich noch erfolglos.

Sonntag, 8. November 2009

Irrtum und Ueberflutung

Am Abend des buddhistischen Festes in Nakhon Si Thammarat, liessen die Einwohner hunderte kleine Heissluftballone in die Hoehe steigen. Auch mit Blumen, brennenden Raeucherstaebchen und Kerzen geschmueckte miniature Flosse wurden in die Fluesse gesetzt.
Alle die schwebenden Lichter am Himmelm gleichzeitig mit den schwimmenden Kerzen im Wasser, boten einen eindrucksvollen Anblick.

Die Monsunzeit hat nun von der Suedwest- zur Suedostkueste gewechselt.
Nachdem ich noch einen heftig verregneten Tag bei den amerikanischen Lehrern verbrachte,
radelte ich an Hua Sai vorbei und traf auf ein Gasthaus, irgendwo auf dem Lande.
Der Gasthaus Besitzer erlaubte, dass ich mein Nachtlager beim Waschhaeusche aufschlage. Als dann alles eingerichtet war, die Nacht laengst begann, verlangte der Gastgeber 100 Baht (kampieren in den National Parks kostet um die 30 Baht).
Da solche Uebernachtungsangebote normalerweise kostenlos sind, erschrak mich seine Forderung. Nachdem wir uns auf 40 Baht einigten, bezahlte ich, nahm das Kleingeld entgegen und zog mich zurueck. Kurz danach zaehlte ich mein Bargeld. Gab er mir tatsaechlch 400 Baht zu wenig Rueckgeld? Schon moeglich bei den aehnlich aussehnden 100'er und 500'er Banknoten. Ich lief zurueck und machte ihn auf den Irrtum aufmerksam. Er hingegen behauptete, es herrsche kein Missverstaendnis vor. Zeigte mir sowohl irgend eine Buchfuehrung als auch den Kassenbetrag. Ich glaubte jedoch an einen Beschiss. Ohne viel zu ueberlegen, begann ich lauthals auszurufen. Dadurch streckte er mir die bezahlte Summe entgegen und gab mir zu verstehen, ich soll verschwinden. Weil aber die Dunkelheit schon hereingebrochen und der Schlafplatz eingerichtet war, entschuldigte ich mich und wurde so fuer die eine Nacht geduldet. Nachdem ich mich beruhigte, rechnete ich die letzten paar Ausgaben zusammen. Das Resultat: ich war im Unrecht. Schlechtes Gewissen und grosses Entschuldigen war dann erst einmal angesagt. Freunde wurden wir trotzdem nicht.

Am darauffolgenden Abend befand ich mich in Rattaphum, auf der Suche nach einer Unterkunft, als mir ein etwa 60 jaehriges Ehepaar ihr offenes Gartenhaeuschen zum uebernachten anboten. Zusaetzlich luden sie mich noch zum Abendessen und Fruehstueck ein. Zum Glueck befand sich der Boden des Haeuschen etwa einen halben Meter ueber der Erde. Ansonsten waere ich nicht trocken erwacht. Denn wegen starkem Regen, sah ich mich ploetzlich von einem knoecheltiefen See umgeben.
Am naechsten Morgen startete die Fahrt zur Westkueste, nach Satun. Gutes Wetter, Rueckenwind, wenig Verkehr und wunderschoene Natur machten die Reise sehr angenehm.
Ueber die etwas huegelige Landschaft, flitzte ich auf meinem Fahrrad mit einem ungewohnt hohem Tempo. Dazu noch gute Musik in den Ohren. An einem solchen Tage fuehle ich mich extrem frei. Fliegen kann nicht viel schoener sein.

In Satun fand ich ein guenstiges Bungalow (etwa 6 CHF/Nacht).
Da es sich ausserhalb der Stadt, in der Natur, nahe eines ueberfluteten Flusses befindet, steht das Haeuschen in einem temporaeren See. Da gebaut auf Saeulen, befindet sich der Fussboden noch etwas ueber dem knietiefen Wasser.
Da es nur eine Tagesreise bis nach Malaysia ist, das thailaendische Visa erst am 17.11.2009 endet, es mir hier gut gefaellt, verweile ich einige Tage hier.
Vielleicht triff ich wieder auf Gabriel und Kyoko. Ansonsten gibt's ein Wiedersehen in Malaysia.

Montag, 2. November 2009

Unglaubliche Gatfreundschaft

Anstelle in Chumphon trennten sich Gabriel/Kyokos und mein Weg drei Tagesfahrten spaeter in Phunphin (13 km westlich von Suratthani).
Dieser Entscheid ergab sich weil:
Ich noch laenger ihre Gesellschaft geniessen wollte:-) im Suedosten die Strasse nicht direkt an der Kueste entlang fuehrt und dort scheinbar der starke Regen sowie Wind des Monsuns herrschte.
Wesshalb sich unsere Wege voruebergehend ueberhaupt trennten?
Sie moechten gerne Zeit in Krabi und auf den nahe gelgenen Inseln verbringen.
Das kann bedeuten, dass sie das Visa verlaengern oder teilweise den Bus/Zug nehmen muessen.
Mir hingegen genuegen die Straende auf dem Festland und tauchen moechte ich nicht, lieber an der Ostkueste nach Malaysia radeln.

Noch in Chumphon musste eine neue Fahrradkette als auch einen Zahnkranz an mein Fahrrad montiert werden. Doch die Leute der drei vorhandenen Fahrradgeschafter machten es mir nicht einfach. Beim Ersten liess ich die Kette ersetzen, den Zahnkranz hatte er nicht im Lager.
Der zweite wollte den doppelten Betrag wie der Dritte. Der Dritte wollte mir klar machen, ich brauche auch noch eine neue Kette. Dies nachdem der erste Ladenbesitzer die Alte schon ersetzt hatte.

Mit dem schlussendlich reparierten Fahrrad ging's dann weiter suedwaerts.
Am folgenden Abend stand die Daemmerung kurz bevor.
Schon seit mindestens einer Stunde hofften wir auf einen gemuetlichen Standort zum uebernachten. Ausserhalb jeglicher groesseren Ortschaft (bei Suan Hin) entdeckten wir ploetzlich einen kleinen Polizeiposten, welcher auch als Touristen Information dienen soll.
Die Tueren zu dessem Waschraum standen offen und im Hintergrund erblickten wir ein Schulhaus zuzueglich einen kleinen Dorfladen. Super Uebernachtungsplatz.
Als wir die wenigen Leute in der Nachbarschaft um Erlaubnis fragten, wurden wir willkommen geheissen plus zu einem fuenf Tage dauerndem Abdankungsfest fuer's Nachtessen und Fruehstueck eingeladen.
Tags darauf fuhren wir, wohl genaehrt, nach Tha Chana um Kyokos Probleme mit den Fahrradbremsen zu loesen. Der kaum bemerkbare Fahrradladen war zwar offen, jedoch die Besitzerin befand sich zur Zeit in Singapur.
Gluecklicherweise waren einige ihrer hilfsbereiten Freunde vor Ort. Sie wollten uns helfen und wechselten so beide Bremsvorrichtungen kurzerhand aus. Da die Neuen nicht passten, aenderten sie alles wieder zum Urspruenglichen Zustand zurueck.
Fuer die etwa drei stuendige Arbeit wollten sie keine Bezahlung. Sogar das von uns offerierte Bier nahmen sie nur wiederwillig an. Zusaetzlich organisierten sie uns einen Schlafplatz im nahe gelegenen Tempel, bezahlten uns Nacht- und Morgenessen. Eigentlich war die Idee, dass wir sie zu den Mahlzeiten einladen. Aber das war nicht moeglich. So wollte Gabriel dann einen Strand Volleyball aus einem ihrer Geschaefte kaufen. Sogar diesen wollten sie uns schenken.
Nur mit unseren Worten"nimm das Geld, dies ist geschaeftlich" wollte sie wenigstens die Haelfte des Preises annehmen. Am Ende konnten wir trotzdem den vollen Preis bezahlen.

Die Gastfreundschaft ausserhalb der touristen Orten ist einfach unglaublich.
Schon einige Tage zuvor wurden wir, vor einem Dorfladen, von einem ehemaligen Gasthausbesitzer zum Nachtessen und Uebernachten eingeladen.
Allerdings nicht nur Einheimische sind so gastlich.
Gestern begegnete mir ein Amerikaner auf seinem Fahrrad. Er arbeite im 10 km entfernte Nakhon Si Thammarat als Lehrer. Auf meine Frage ob er weiss wo ich kampieren kann, offerierte er mir einen Platz bei seinen amerikanischen Freunden (er selber wohnt im Hotel).
Scheinen alles gute Leute zu sein. Ich kann bleiben so lange es mir gefaellt. Heute mal ausgespannt. Diesen Abend soll noch ein kleines Fest statt finden.
In diesem Falle werde ich wohl auch Morgen nicht auf's Fahrrad steigen.

Montag, 26. Oktober 2009

Fahrt in den Sueden

Nachdem Jonas, unser neuer Reisebegleiter, sein Fahrrad startklar hatte, chauffierte uns ein Onkel unserer Gastgeberin, per Minivan aus Bangkok hinaus.
Rad fahren in der thailaendischen Hauptstadt ist nicht sehr amuesant.
Nun radelten wir, hauptsaechlich auf Nebenstrassen, entlang der Ostkueste, in den Sueden.
Einige Naechte uebernachteten wir in Gasthaeusern. Meistens aber fanden wir paradiesische Uebernachtungsmoeglichkeiten am Meer. Entweder schliefen wir in unseren Zelten oder konnten bloss die Moskitonetze, in einem offenem Strandhaeuschen, anbringen.
Wegen noch immer anhaltender Regensaison sowie hoher Luftfeuchtigkeit, ist es nicht empfehlenswert unter freiem Himmel zu schlafen.Fuer Mahlzeiten war immer gesorgt. Jedesmal befand sich eine guenstige Kueche in der Naehe, oder unser Schlafplatz befand sich direkt auf dem Gelaende eines Strand Restaurants.
Weniger erfreuend emfand ich den, die ganze Nacht hindurch schreienden, Hahn am Ao Bo Mao Strand oder die unzaehligen Stechmuecken im Khao Sam Roi Yot National Park. Trotzdem verbrachten wir zwei Tage in diesem National Park. Dort genossen wir eine kurze Bootsfahrt, zwischen bezaubernden Huegeln inmitten gruener Landschaft.
Heute erreichten wir Chumphon.
Schon hier trennen sich unsere Wege wieder.
Jonas reist im Zug in den Norden Thailands. Kurzfristig hat er dort die Moeglichkeit erhalten, auf einem schweizerischen Film Set mitzuhelfen.
Gabriel und Kyoko wollen an die West Kueste und nach Krabi. Ich hingegen bevorzuge die Weiterreise alleine entlang der Ostkueste.

Weil ich das Visa kaum verlaengern werde (etwa 60 CHF fuer 30 Tage ist mir zu teuer) muss ich das Land spaetestens am 17. November verlassen. Wuerde sehr gerne die ganze Strecke bis Malaysia auf dem Rad zurueck legen. Falls ich in Zeitnot gelange, koennte ich mein Fahrrad in den Zug verladen.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Wiedersehen in Bangkok

Da ich nun einige Tage Vorsprung auf meine Freunde hatte, radelte ich, entlang der Kueste, von einem Gastgeber zum anderen. In diesem Fall fragte ich auch an bei couchsurfer oder hospitalityclub Mitglieder, wenn diese nur 15 Kilometer auseinander lebten.

So machte ich Halt in Pattaya.
Dort fragte man mich immer wieder: “Wesshalb besuchst du diesen Ort?”
Wie beinahe bei jeder Ortschaft stoppe ich, weil sie auf dem Weg liegt und ich Gastgeber durch das Internet finden konnte.
Sehr viele Menschen besuchen aber Pattaya wegen Sex.
Diese Stadt soll bei Tag eine andere sein als bei Nacht. Doch schon am Tage hatte ich den Eindruck, ich befinde mich in einem grossen Rotlichtmilieu.
Ueberall begegnet man weissen, alten, mit dicken Baeuchen ausgestatteten Maennern in Begleitung jungen, asiatischen Frauen.

Ich war froh diesen Platz Richtung Sriracha zu verlassen.
Von dort unternahm ich einen Tagesausflug auf die Insel Sichang.
Beinahe Keine Feriengaeste auf dieser Insel, wunderbares Wetter, schoene Natur, mit dem Fahrrad befahrbar und kein Verkehrslaerm. Paradisisch, speziell nach dem Aufenthalt im unsympathischen Pattaya. Bei der naechsten Gastgeberin, in Ang Sila (bei Chon Buri), holte mich heftiges Unwetter ein. Anstelle mich auf dem Sattel durch Wind und Regen zu kaempfen, genoss ich einen gemuetlichen Tag auf der Couch, in Wolldecken gewickelt bei Kaffee und Internet.
Nach der Wetterbesserung ging die Reise nach Samut Prakan und spaeter ins nahe gelegene Bangkok, die Hauptstadt Thailands.
Noch in Samut Prakan trank ich etwas zu viel billigen, thailaendischen Whiskey sowie Bier.
Dementsprechend fuehlte ich mich Tags darauf.
Trotzdem entschied ich mich nach Bangkok hinein zu radeln. Die zusaetzliche Hitze, wenig Essen und Trinken sowie die Abgase des Stadtverkehrs waren offensichtlich zu viel fuer meinen Koerper. Die folgende Nacht reagierte er mit Fieber, Erbrechen und Durchfall.
24 Stunden spaeter, war ich schon wieder wohlauf.

Nach noch einem weiteren Tag, traf ich wieder mit Gabriel und Kyoko zusammen.
Eine Woche Zuvor, nach Koh Chang und zurueck in Chanthaburi, lag Gabriel mit starkem Fieber im Bett. Wegen dem langsamen Genesungsprozess und schlechtem Wetter, entschlossen sie sich per Bus nach Bangkok zu gelangen.
Hier, etwas ausserhalb der Stadt, koennen wir bei einer einheimischen Kollegin, ihrer Tante und Mann wohnen. Nach nun ungefaehr zwei Wochen an diesem Ort, soll sich die Fahrradreise morgen fortsetzen.
Jedoch zu viert.

Zu Beginn meiner Reise (Juni 2007), radelte ich mit einem Freund aus der Berufsschule nach Griechenland.
Dessen Bruder befindet sich nun in Bangkok und wird mit uns nach Malaysia fahren.

Mittwoch, 23. September 2009

Getrennte Wege

Wie kurz vor Pailin, mussten wir auch vor und nach dem Grenzuebergang einige Huegel ueberqueren. Schluss mit Flach wie ein Pfannkuchen.
Beim Grenzposten erhielten wir den Einreisestempel ohne Probleme. Es war bestimmt von Vorteil, dass wir bereits ein gueltiges Visa besassen

In Chanthaburi trennten sich unsere Wege. Meine Freunde zog es auf die nahe gelegene Insel Chang. Aus den Gruenden, dass ich diesen Ort wenige Monate zuvor mit meiner Mutter besuchte, ich nicht gerne die selbe Strasse hin und zurueck radle und das frisch verheiratete Paar auch Zeit fuer sich haben soll, fuehrt mein Weg in die entgegengesetzte Richtung nach Bangkok. Dort wollen wir uns wieder treffen.

Beim ersten Halt (in Klaeng) durfte ich das Zelt bei einem Buddhistischen Tempel aufschlagen.
Die folgenden zwei Nachte verweilte ich bei einem Mitglied beider gratis Unterkunfts Webseiten, hospitalityclub.org und couchsurfing.com.

Freitag, 18. September 2009

Angkor Wat

Waehrend der einen Woche in Siem Reap hatten wir genuegend Zeit die Fahrraeder ein wenig zu verbessern und zu relaxen.
Fuer einen Tag besuchten wir die nahe gelgenen Tempel von Angkor. Ueber Angkor hoerte ich ausnahmslos positives. "Muss man gesehen haben", heisst es immer wieder.
Vermutlich aus zu hohen Erwartungen, empfinde ich dann solche Orte sehr oft als nicht allzu sehenswert.
Doch nach langem Hin und Her entschied ich mich Gabriel und Kyoko auf diesem Ausflug zu begleiten. Dies obwohl 20 USD Eintritt fuer Kambodscha (und mich) ein hoher Betrag ist und ich las: "...der grosste Teil der Einnahmen geht zurueck ins schwarze Loch ,welches das Finanz Ministerium ist."
Drinnen im Angkor Areal gefiel mir der Haupttempel Angkor Wat maessig.
Ein grosses Stein Gebaeude, wie eine alte Burg irgendwo in Europa.
Jedoch schoen war die Fahrt per Fahrrad in diesem Gebiet und die mit Baeumen bewachsene Ruine des Ta Prohms.Nach Siem Reap radelten wir nordwaerts nach Sisophon. Ungefaehr 25 km vor diesem Ort war der Sonnenuntergang bald Tatsache und unsere Koerper muede. Keine Herberge an dieser Stelle. Aber der Dorfaelteste und Moenche erlaubten uns im Buero bei der lokalen Pagoda zu uebernachten. Wahrscheinlich weil hier zur Zeit ein buddhistisches Festival im Gange ist, wurden wir um 03:00 Uhr in der Frueh von ohrenbetaeubendem Gesang, Musik und Gebeten , aus einem Lautsprecher kommend, geweckt.
Nach trotzdem etwas Schlaf und wenigen Kilometern auf'm Fahrrad stoppten wir in Sisophon und eine Tagesreise spaeter im 70 km suedlicheren Bat Dambang.
Von dort fuehrt eine, in sehr schlechtem Zustand befindende, Hauptstrasse in das westlich gelegene Thailand. Ich bin ausserordentlich ueberrascht, dass alle unsere drei Vehikel problemlos die 80km nach Pailin auf diesem Weg ueberstanden. "Ein Witz einer Strasse" wird diese Strecke in einem beruehmten Reisefuehrer genannt. Ein ganz schlechter Witz, finden wir.
Hauptsaechlich die ungefaehr erste Haelfte, ist von unzaehligen Schlagloechern uebersaet.

Von Pailin sind es nur noch 22km und wir befinden uns in Thailand, wenn alles gut geht.
Habe gerade gelesen, dass wenn man an dieser Grenze ohne Besitz eines Tickets aus Thailand hinaus ist, die Einreise verwehrt werden kann.
Sollte zwar kein Problem sein, da wir mit Fahrraeder unterwegs sind. Aber bei den Grenzposten weiss man nie.

Samstag, 5. September 2009

Hallo-Hallo

Die ersten zwei Tage auf dem Fahrrad radelten wir je um die 80 respektive 90 Kilometer. Obwohl die ganze Strecke (bis nach Siem Reap) pfannkuchen-flach ist sassen wir zu Beginn vermutlich zu lange auf dem Sattel. Denn bei Kyoko, wie auch bei mir, machten sich erste Knieschmerzen bemerkbar. Hing wahrscheinlich auch mit unseren Fahrraeder zusammen, welche zu dem Zeitpunkt noch nicht gaenzlich Reisetuechtig genannt werden durften.

Die Umwelt zwischen Phnom Penh und Siem Reap ist eine der faszinierensten die ich je auf dem Velo zu Gesicht bekam.
Beinahe entlang des ganzen 300 Kilometer Weges befinden sich Huetten und kleine Haeuser. Im Hintergrund das beruhigende hellgruen der endlos scheinenden Reisfelder. Ab und zu trifft man auf eine kleine, belebte Tempelanlage.Von ueberall hoerten wir "hallo-hallo" Rufe. Meistens von Kindern welche oft entweder scheu die Hand vor's Maul hielten oder in die Luft sprangen, falls wir ihr "Hallo" erwiderten und/oder zu winkten.
Ein "hallo-hallo Geraet" waere toll fuer uns! Denn pausenloses Gruessen kann sehr anstrengend sein, moechte man aber doch allen eine kleine Freude bereiten.Der Verkehr auf der Hauptstrasse war bloss am ersten Tag unangenehm. Dank der Regensaison hielten Wolken die Hitze der Sonne zurueck und Regen fiel meistens in der Nacht oder fuer nur etwa 30 Minuten waehrend des Tages.
Wir reisen zwar mit Zelt im Gepaeck, aber in Kambodscha sollen noch so viele Landminen existieren, dass wir ein guenstiges (2USD/Person) Gasthaus bevorzugen. Man koennte in den Tempelanlagen bei den Moenchen uebernachten, oder vielleicht das Zelt vor dem Haus eines Einheimischen aufschlagen. Doch nach einem erschoepfenden Tag sind wir ganz froh in Ruhe zu entspannen, nicht noch gross mit Menschen zu sozialisieren.

Wasser und Essen fanden wir haeufig. Mehrere Kambodschaner bieten vor ihrem Haus wenige Haushaltsartikel, Getraenke und/oder Fruechte (hauptsaechlich Bananen) an oder haben zwei, drei Tische und kochen fuer Gaeste guenstiges Essen. Gebratener Reis mit Gemuese oder Nudel Suppe um die 1 CHF.

Gestern erreichten wir Siem Reap wo wir wenige Tage bleiben werden.

kleiner Film: "Kambodscha auf'm Fahrrad"

Freitag, 28. August 2009

Plan Aenderung

Anstelle dass wir alle vier zusammen von Phnom Penh nach Siem Reap fuhren, reiste Lukas alleine.
Denn er wollte vor seinem Rueckflug in die Schweiz noch Angkor Wat in Siem Reap
besuchen. Unser Zurueckbleiben erklaert sich mit unserer Planaenderung. Anstelle in Thailand kauften wir drei Fahrraeder bereits hier in Kambodscha.
Zwei der Gefaehrte besorgten wir uns fuer je 27 US$ und eines fuer 62, inklusive extra Wuensche wie Gepaecktraeger, Korb am Lenker, Sattel Wahl.
Um unsere Rucksaecke zu transportieren befestigten wir je zwei Bambus Rohre auf den Gepacktraegern, um der ganzen Geschichte mehr Stabilitaet zu verschaffen.
Vor dem beinahe taeglichen Regen soll eine Plastikplane das Gepaeck schuetzen.
Morgen soll es nun ueber Siem Reap nach Thailand losgehen.
Wir freuen uns sehr die Landschaft auf unseren Gefaehrten zu entdecken wie auch auf die Einheimischen in den kleinen Ortschaften.
Zwar erst Leute in der Hauptstad angetroffen. Aber so freundlich wie sie hier sind werden sie auf dem Land sicherlich auch sein. Thailand wird das Land des Laechelns genannt,
Kambodscha haette diesen Titel mit Bestimmtheit ebenfalls verdient, soweit ich bis jetzt beurteilen kann.
Fuehlen uns hier einiges wohler als in Vietnam. Immer wieder erlebten wir dort laut schimpfende Leute (nach unserer Interpretation) und der Verkehr war um einiges unangenehmer als hier. Phnom Penh scheint uns fortgeschrittener als die vietnamesische Hauptstadt, der Strassenzustand war bis anhin besser und die Leute sind entspannter.

Montag, 24. August 2009

Probleme in Vietnam

Die Busfahrt durch die Nacht war schrecklich.
Kurz nach Beginn krachte irgend etwas und der Bus unterbrach die Weiterfahrt.
Es hiess er prallte in ein parkiertes Motorrad.
Bis die Angelegenheit mit der Polizei geklaer und eine kleinere Reparatur vollbracht wurde
verging mindestens eine Stunde.
Um Mitternacht stoppte der Bus ein weiteres Mal. Probleme beim Motor.
Kurzerhand wurde der Keilriemen zerschnitten und mit zwei Kerben versehen.
Mit einer Faser (ebenfalls vom Riemen abgeloest) wurde das Ganze wieder zusammen gebunden. Um den Motor wieder zu starten hiess es dann "Bus anschieben".
Da dieses Kunststueck nicht fuer die totale Fahrt verhielt wurde immer wieder angehalten und am Keilriemen gebastelt. Zum Glueck unterbrach der Fahrer die Reise nun jeweils an kleineren Anhoehen, wo er hernach das Gefaehrt hinabrollen liess, um den Motor starten zu koennen.
Das Verheerende waren aber die schlechten Strassenverhaeltnisse und das vietnamesische Fahrverhalten. Mit dem Zug reist man hier definitiv angenehmer und, so kriminell wie der Verkehr "funktioniert", auch viel sicherer.

Doch noch angekommen in Nha Trang machten sich meine Ohrenschmerzen wieder staerker bemerkbar.
Anstelle unseren Gastgeber (von couchsurfing.com) und Lukas auf einem Tauch/Schnorchel Ausflug zu begleiten, verbrachte ich die aller meiste Zeit im Bett.
Ich fand zwar starke antibiotische Ohrentropfen aber gute medizinische Untersuchung sei weit weg. Genauer gesagt eine etwa neun stuendige Zugfahrt nach Ho Chi Minh City (Saigon).
Diese Reise spaeter bekam ich grosse Hilfe von unserem Gasgebers, welchen wir dank hospitalityclub.org kennen lernten. Mit ihm konsultierte ich eine aeltere Ohren, Nase und Mund Spezialistin welche ihm in vietnamesisch zu verstehen gab, dass diese Entzuendung eine ernste Angelegenheit sei und verschrieb mir somit vier verschiedene Tabletten welche ich fuer die folgenden fuenf Tage einnehmen musste.
Seit nunmehr drei Tagen ist diese Zeit um und es scheint als ob die Bakterien besiegt sind.

Noch in Ho Chi Minh City traf Lukas und ich wieder mit Gabriel und Kyoko zusammen.
Auf dem Weg nach Kambodscha planten wir vier einen Tag im Mekong Delta ein, wo wir einen kurzen Ausflug per Boot und Ruderboot in der dortigen Natur genossen.Tags darauf per Bus bis an die Grenzstadt Chao Doc und weiter mit Boot und Bus nach Phnom Penh, die kambodschanische Hauptstadt.
Hier warten wir nun auf unser thai Visa bevor es nach Siam Reap gehen soll.
Die beruehmte Tempelanlage wollen die Anderen drei dort besuchen.
Mal schauen ob ich mich schlussendlich doch noch diesem Ausflug anschliessen werde?

Donnerstag, 13. August 2009

Reisen in Vietnam

Per Bus ueber die Grenze nach Hanoi, Vietnam.
Entgegen dem Hoerensagen empfinde ich die Vietnamesen als freundiche Menschen. Die Chinesen uebertreffen sie aber meiner Meinung nach nicht.
Nach nicht einmal 24 Stunden hatten wir genug vom, groessten Teils von Motorbikes verursachtem, Verkehr in Hanoi.
Somit verschlug es uns auf Cat Ba, eine von 2'000 Inseln
in Halong Bay, oestlich von Hanoi.
Mit einem Motorbike die Insel erkundet, die wunderbare panorama Aussicht auf einer Anhoehe des National Parks
bestaunt und genossen einen Tagesausflug mit Boot und Kanu inmitten den aus dem Meer ragenden Felsen, Huegeln, Inseln. In dieser Labyrinth aehnlicher Umwelt gingen wir mit unserem Kanu beinahe verloren.


Hernach per Fahre, Bus und Zug
bis ins ca. 800 km entfernte Danang.
Eigentlich war der Nachtzug (Ninh Binh - Danang) ausgebucht.
Jedoch nach dreimaligem Aufkreuzen am Ticketschalter
sowie hartnackigem bitten konnte sich eine Bahnangestellte
doch noch motiviern um nach einer Moeglichkeit zu suchen.
So endeten wir mit je zwei Billetten.
Eines fuer 'hard seat' bis Morgens um 5:00 Uhr und das Andere fuer die restliche Fahrzeit im 'soft seat' Wagen.

Drei Tage Ausspannen war das Motto am Strand Non Nuoc Beach bei Danang.Das selbe machen wir nun in der Nachbarstadt Hoi An.
Hoi An ist bekannt fuer seine aus der franzoesischen Kolonialzeit stammenden Altstadt, gutem Essen und unzaehligen Kleidergeschaeften, welche guenstig Kleider mit guter Qualitaet massschneidern.
In wenigen Stunden beginnt eine 12 stuendige Busfahrt durch die Nacht.
Ziel ist, die auf halbem Weg zu Ho Chi Minh City liegende Ortschaft, Nha Trang.

Montag, 3. August 2009

Japan und China Teil 2

In Japan wohnte Guggi, Kyoko, Lukas (nicht Fahrrad Lukas) und ich die erste Woche jeweils einige Tage bei den Familien der beiden Schwestern Kyokos sowohl ihrer guten Freundin und Familie. Dadurch ergab sich der Einblick in japanisches privat Leben und die grosszuegige Gastfreundschaft.
Hernach landeten weitere Schweizer Hochzeitsgaeste, Guggis Familieund John aus Sydney in Tokyo.
Die folgende Woche verbrachten wir alle in einem gemieteten Haus mit Heissquellwasser-Bad am Fusse des Vulkanes Fuji (Fujiama).
Mit seinen 3767 m.u.M ist dieser der hoechste Berg Japans.
Einige von uns erstiegen ihn in einer fuenf stuendigen Nachtwanderung um den Sonnenaufgang zu geniessen.
Als ich erfuhr wie gross der Touristenstrom dort oben sein soll, wurde ich an den Besuch des Vulkanes Bromo (Januar 2009) auf Java, Indonesien, erinnert.
Auch dort fand der Aufstieg in der Nacht statt. Nach Bromo verbrachte ich etwa fuenf Tage mit Fieber, Erbrechen und starkem Durchfall im Bett.
Mit anderen Worten, ich entschied mich gegen die Wanderung auf Fujiama.

Einen Tag vor der Hochzeit von Guggi und Kyoko, fuehlte ich erste Ohrenschmerzen.
So kam es, dass ich am Hochzeitstag* mit Ohrenschmerzen wie auch Fieber zu kaempfen hatte. Da irgend welche japanische Medikamente nicht viel Besserung herbei brachten,
Ohrentropfen nicht ohne Arztrezept erhaeltlich sind und aus Angst vor einer Mittelohr Entzuendung, keinem Interesse an einem Arztbesuch sowohl einem Aufenthalt in Quarantaene verfiel ich der Versuchung Antibiotika Tabletten einzunehmen.
In wenigen Tagen hiess es ja zurueck nach China.
Vermutlich wegen der aktuellen Schweinegrippe, wurden wir Passagiereder Osaka - Shanghai Faehre, vor der Reise sowie bei Ankunft und jeweils vor dem Fruehstueck auf Fieber untersucht.
Hoerte, dass man bei Verdacht auf Schweinegrippe fuer mehrere Tage in Quarantaene gesteckt wird.
Fuer die Busfahrt Tokyo - Osaka, sowie die ca. 48 stuendige Schiffsfahrt zurueck von Japan nach China, genoss ich Gesellschaft des sehr guten Freundes Lukas. Zusammen geht's weiter, auf dem Landweg von Shanghai (China) nach Saigon (Vietnam).
Nach einem 25 stuendigem Zugtrip von Shanghai aus, erreichten wir Guilin und zwei Tage danach Yangshuo.
An beiden Orten genossen wir die wundervolle chinesische Natur, dank jeweils einem kleineren Fahrradausflug.
*Details und Bilder der Hochzeit besuche des Brautpaares blog: http://www.worldtripkyokogab.blogspot.com/

Dienstag, 7. Juli 2009

Die chinesische Gastfreundschaft

Da ein chinesisches Hospitalityclub Mitglied nicht im Stande war mich zu beherbergen, brachte er mich bei einer Freundin und ihrem Sohn unter. Mit dem 10jaehrigen Sohn konnte ich mich, dank seinem wenigen Schulenglisch, etwas verstaendigen. Mit meiner Gastgeberin so gut wie nicht. So half der "Vermittler" als Uebersetzer. Hier, und auch spaeter bei der Gastgeberin in Shanghai, wurde alles bezahlt: Essen im Restaurant und Bier bis zum geht-nicht-mehr.

Mein Versuch auch einmal die Kosten zu uebernehmen wurden staendig heftig abgelehnt.

Mit einem Sitzplatzticket wollte ich meine Zugreise fortsetzen. Die Gastgeberin bestand darauf, dass Sie die Mehrkosten fuer einen Schlafplatz im Zug uebernehmen will als Dankeschoen. "Dankeschoen? Ich habe mich zu bedanken!" sagte ich.

Da erwiderte der Uebersetzer/Vermittler in einem aggressiven Ton:

"Es geht nicht wirklich um Dankeschoen, es sei nur der Vorwand, mir einen Teil des Tickets zu bezahlen." Soweit ich verstand, glaubt Sie, bringt ihr das Glueck. Sogar der Versuch beim Verabschieden eine Packung Bisquits auf dem Esstisch als Dankeschoen liegen zu lassen, schlug fehl. Schon beinahe grob gab Sie mir diese zurueck. Zu sagen ist noch, dass beide ein gutes Einkommen haben. Meine Erfahrung war umgekehrt. Umso aermer, desto mehr geben die Leute.

Obwohl ich immer wieder hoere wie kapitalistisch und unfreundlich die Leute hier sein sollten, lehren mich meine Erlebnisse genau das Gegenteil. Tat gut nach Indonesien, Malaysia und Thailand wieder etwas Vertrauen in Einheimische zu entwickeln.

Dies sage ich als blonder, blauaeugiger Europaeer. Gegenueber dem eigenen Volk, schwarzen Menschen und Japanern soll der Umgang anderst sein.

Meine Gastgeberin in Shanghai trifft sich immer wieder mit einer Gruppe Einheimischen und Auslaendern fuer Bibelstunden. Sie muessten den Treffpunkt von Zeit zu Zeit aendern, denn Sie sind unabhaengig. Fuer Auslaender geht dies in Ordnung aber was den Chinesen aus der Bibel erzaehlt und erklaert wird, muss zuerst von Staatsleuten geprueft und bewilligt werden.

Nach einer 42stuendigen Schifffahrt erreichte ich die Hafenstadt Kobe in Japan. Von dort mit dem Nachtbus nach Tokyo zu den besten Freunden Lukas und Gabriel sowie Kyoko, dessen japanische Hochzeitszeremonie in wenigen Tagen gefeiert wird.
Gabriels und Kyokos blog:
www.worldtripkyokogab.blogspot.com

Tokyo Strassen Ueberquerung

Montag, 15. Juni 2009

China Teil 1

Habe meine Meinung Betreff der Abgase in den Staedten geaendert.
Kunming war okay aber schon in Guiyang war der Smog sehr stark.
Dort sah ich auch selten die mit Elektro-Motor betriebenen Roller.
Heute war ich zum ersten Mal in der chinesischen Natur spazieren.
Ausserhalb der Staedte empfinde ich das Land extrem schön!

Die Leute noch immer sehr hilfsbereit. Ich muss teilweise so verloren aussehen,
dass Autos anhalten und die Insassen mir zur helfen versuchen.
Auch in Staedten mit siebenstelliger Einwohnerzahl werde ich Auslaender
wie ein Ausserirdischer angeglotzt. Komme mir manchmal vor
wie ein entlaufener pink-gelber Affe der durch die Strassen spaziert.

Sehr wenige Menschen sprechen englisch.
Was auch seine Vorteile hat.
So kann ich waehrend der Zugfahrt die Landschaft geniessen, Schlafen
und in Ruhe Musik hoeren. Denn nach wenigen kommunikations Versuchen
gaben die Chinesen, bis anhin, auf.

Interessant zu sehen wieviele Menschen Karten- und Brettspiele
lieben. Meistens wird um kleine Geldbetraege gespielt.
Ich denke jede Gelegenheit und jeder Ort wird benutzt.
Im Zug, vor oder im Geschaeft, auf dem Gehsteig,
hoch auf einer Bruecke, im Park, am Fluss.
Fand es auch amuesant den Menschen beim Tanz im Park
Zuzusehen.

Da hier in China youtube.com sowohl blogger.com meistens
gesperrt wird, ist es mir unmoeglich Bilder und Videos zu
uploaden. Genauso ist es mit dem Datum und Standort wo
ich mich im Moment aufhalte.
Diesen Text sendete ich nach Hause um ihn zu veroeffentlichen.

Als Reisender bekomme ich nicht all zu viel mit ueber was hier
mit der Regierung abgeht.
Hoerte von diversen auslaendischen Couchsurfern, welche hier Englisch
unterrichten, dass das chinesische Volk sehr manipuliert wird.
Scheint mir als ob viele sehr naiv sind und nichts in Frage stellen.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Laos und Ankunft China

In der Hauptstadt Laos (Vietiane) dachte ich nicht mehr als zwei, drei Tage zu verweilen.
Der um die 300’000 Einwohner fassende Ort ist bis anhin die ruhigste und entspannendste Hauptstadt die ich besuchte.
Traf auf einige Reisende welche sie als langweilig empfanden.

Ich hatte meine Unterkunft in einem Hostel wo ich den Raum mit mehreren guten, etwas speziellen Personen teilte. Es dauerte nicht lange da wurde aus uns, mehrheitlich allein Reisenden, eine Gruppe.
Es fuehlte sich fuer mich an wie ein Klassenlager mit schraegen Menschen.
Uns gefiels, und schlussendlich blieben wir alle einige Tage laenger in Vietiane als angenommen.

Zu dritt reisten wir mit Bus weiter nach Vang Vieng.
Vang Vieng: Mehrere Restaurants in welchen “Friends”, “Family Guy” und “The Simpsons”
ueber T.V. Bildschirme flimmern. Tubing soll dort so speziell sein.
Den Mekong Fluss hinunter in einem LKW Radschlauch oder gar ohne.
Dazu gehoeren mehrere Stopps, an den am Flussufer befindeneden Bars.
Vorallem bei jungen Englaendern scheint das ein beliebtes Ferienziel zu sein.
Die sind dann am Abend sturzbesoffen, torkelnd in dem kleinen Ort, inmitten
der laotischen Natur, anzutreffen.
Ebenfalls fuer happy drinks und Pizza soll dieser Fleck bekannt sein.
Man findet dort Marihuana oder Opium Joints, Pilze oder was man sich auch immer schmeissen will.
Die Landschaft um das Dorf herum ist wunderbar. An verschiedenen Stellen trifft man auch auf
Hoehlen. Das ist ein anderer Grund wesshalb Touristen sich hier einfinden.
Wir spazierten durch Reisfelder, entlang eines ueberfluteten Pfades und erreichten am Ende eine
Hoehle auf einer Anhoehe mit gutem Blick auf die Umgebung.

Nach Vang Vieng befand ich mich wieder alleine auf der Reise zur Chinesisch-Laotischer Grenze.
Per Bus nach Luang Prabang und zwei Tage spaeter per Autostopp zur einer Couchsurferin in Udomxay.
Die Fahrt per Anhalter war nicht kostenlos, aber noch immer guenstiger als ein Busticket.


Kurz darauf bestieg ich den Bus nach China. Mengla und weiter nach Jinghong.
Hatte das Glueck eine Gruppe von Amerikaner wahrend der Busfahrt kennen zu lernen.
Dadurch ergab sich die Gelegenheit die Kosten des Hotelzimmer in Jinghong zu teilen.
Tags darauf eine 10 stuendige Busfahrt zur Hauptstadt der Provinz Yunnan namens Kunming.

Der Couchsurfer bei dem ich Unteschlupf fand ist ein englischer Barmanager. in Kunmin.
So kam ich in den Genuss eines Abends Freibier.

Ich bin sehr positiv ueberrascht von China.
Hatte das Vorurteil, dass die Chinesen immer ueberall hinspucken, sie den lieben langen Tag unhoeflich sind, ueberall rauchen, auch waehrend dem Essen, vor lauter Menschen das Gehen auf dem Gehsteig kaum moeglich ist, wegen den vielen und grossen Stadten fast keine Natur zu sehen ist, uebermaessige Abgas Wolken ueberall.
Aber der erste Eindruck lehrt mich anders. Sehr hilfsbereite Menschen, das Abgasproblem scheint mir in Bangkok oder Indonesien einiges schlimmer.
Soweit ich sehen kann, sind hier alle Roller mit elektro Motor betrieben.
Ich hatte noch keine Person Essen und Rauchen gleichzeitig entdeckt. Reiste mit dem Bus viel durch die Natur. Mehr Leute auf der Strasse als in jeder anderen Grosstadt sind hier auch nicht.
Mal schauen wie es an anderen Orten zu und her geht.

Sonntag, 17. Mai 2009

Bangkok nach Laos

Nach wenigen Tagen in Bangkok traf ich meine Mutter.
Sie besuchte mich in ihren Ferien. Wir trafen uns zum ersten Mal, seit beinahe zwei Jahren. Wahrend den etwa drei folgenden Wochen besuchten wir die Elefanten Insel Koh Chang
sowie Bangkok und Chiang Mai.
Im Vergleich zum vergangenen Reisen befand ich mich ploetzlich in Luxusferien.
4-Stern Hotel, Beachresorts, Massage, Elefantenritt, Schnorchel- und Motorbikeausflug.
Wir hatten eine gute Zeit.

Nun bin ich wieder alleine auf dem Weg, mit dem Zug, nach Laos.
Um nicht eine lange Zugsreise zu erleben, machte ich Halt bei Couchsurfer in Nakhon Ratchasima wie auch Khon Kaen.

In Nakhon Ratchasima hatte ich einen Englisch Lehrer als Gastgeber.
Er erzaehlte mir wie einfach es fuer mich sein soll einen Job als Englisch Lehrer zu erhalten.
Behalt mir das mal im Hinterkopf...

Hier in Khon Kaen behrbergt mich ein Autor des Lonely Planet.
Sehr interessant was er so zu berichten hat.

P.S.
In Bangkok trafen wir auf oeffentliches Aerobic im Lumpini Park :-)
siehe Video

Donnerstag, 23. April 2009

Ankunft in Thailand

Zusaetzlich, zu einem Taschengeld von ungefaehr 130 CHF, wollte mich die Praesidentin des Waisenhauses
mit Schuhen, T-Shirts, Pullover, Hosen, Schalfdecke, Rucksack eindecken.
So nutzte ich diese Gelegenheit, meine, sich im Zerfall befindende, Shorts sowie den kleinen Zusatz-Rucksack zu ersetzen.
In den vergangenen zwei Jahren auf Reisen wurde mir so allerlei geschenkt oder mit mir getauscht:
Haengematte, Steinschleuder, Fahrrad, Buecher, Socken, Boxer Shorts, Hosen, T-Shirts, Pullover, Halstuch, Schuhe,
Bauchtasche, Schlafdecke, Stirnlampe, Fotokamera, Kopfhoerer, Floete, Kappe,
Schampoo, Zahnseide, Zahnpaste, anti Malaria Tabletten.

Der Abschied von den kleinen Kindern stellte sich als schwer heraus.
Dachte an ein kurzes "bye-bye" und weg bin ich.
Doch als sie mich zu umklammern und heulen begannen, wurde es auch fuer mich
ein emotionales Verlassen.

Naechster Stop war Penang. Eine malaysische Insel, verbunden zum Festland mit der laengsten Bruecke Suedostasiens (13.5km).

Hernach hiess es dann, per mini Van nach Thailand. Wollte auf einer Insel, nahe Trang, drei Italienern von Couchsurfing einen Besuch abstatten. Sie gruendeten dort einen Ferienort mit Bungalows und kostenlose
Camping Moeglichkeiten.
Doch hohe Wellen machten mir einen Strich durch die Rechnung. Kein Boot machte diese Reise.
Anstelle ging's, mit einem Angestellten eines Touristen Bueros und seinen Freunden, zu Warmwasser Quellen,
sowie zum Besuch seiner Familie auf dem Lande.
Haette gar dort uebernachten duerfen. Er gab mir das Gefuehl, er erhoffe sich mehr als Freundschaft.
Dadurch bevorzugte ich die Rueckreise, nach Trang, am selben Tag.

Heute, in wenigen Stunden, Faehrt mich der Zug nach Bangkok.
Da der Schlafwagen bereits ausgebucht ist und mich klimatisierte Raeume
leicht krank machen, bestreite ich die 15 stuendige Reise in der dritten Klasse.
Um die CHF 9 kostete mich dieses Ticket. Bin noch immer sehr erstaunt
ueber die Preise hier in Suedostasien.

P.S. unter Videos befindet sich neu ein
kurzer Clip einer Lichtshow an einem Gebaeude in KL.

Mittwoch, 8. April 2009

Zurueck in Kuala Lumpur

Zurueck, von Sandakan nach Kota Kinabalu, ging es per Flugzeug.
Fuer gerade mal um die CHF 14, inklusive Versicherung, Flughafen Steuer etc, war ich fuer eine halbe Stunde in der Luft.
Die sechs stuendige Busfahrt ist bloss CHF 0.15 guenstiger.

Dieser Trip gab mir mehr den Eindruck eines Mt. Kinabalu Panorama Fluges als
einen Transport von A nach B.
Der Pilot machte uns Fluggaeste gar auf die Aussicht aufmerksam.
Ich empfand es eindruecklich, ploetzlich ein Felsen, auf nahezu Flughoehe, zu erblicken.
Wenige Stunden nach Landung ging es bereits wieder in die Luefte, fuer die Reise zureuck nach Johor Bahru, zum malaysischen Festland.
Nach drei Tagen Besuch einer Couchsurferin nahm ich den Zug zurueck nach Kuala Lumpur (KL).
Eine Zugstrecke durch den Dschungel. Oft sieht man aber dieselbe Palme, tausendfach,
in Reih und Glied, gepflanzt. Er dient zur Herstellung von Treibstoff.
Soll etwas guenstiger als Erdoel, aber auch umweltschaedlicher, sein.

Nun helfe ich in KL, fuer die Zeit von drei Wochen, in einem Waisenhaus.
Diesen Platz fand ich dank der selben Person (von hospitalityclub.org) durch welche ich das Cheshire Home kenne.
Hauptsaechlich beschaeftige ich die Juengsten (4-10 jaehrig). Naja, eigentlich beschaftigen sie mich.
Einen fuer mich nicht einfachen Job. Hauptsaechlich wegen einigen “Rotzbengeln”.
Leider ist in Malaysia das Schlagen zur Erziehung noch erlaubt und wird auch praktiziert. Auf der anderen Seite, versuchen die Erzieher das Pruegeln unter den Kindern
zu verhindern. Dies geht fuer mich nicht so ganz auf.

Einerseits bin ich hier wegen neuen Erfahrungen sowie Interesse wie es an solch einem Ort zu und her geht. Anderseits mochte ich nicht vor Ende April Thailand erreichen.
Denn dort werde ich mich dann mit meiner Mutter, in ihren Ferien, treffen und zusammen herum reisen.

Samstag, 21. März 2009

Sabah, Natur, Autostopp

Dank einem zwei stuendigen Flug von Johor Baruh, erreichte ich Kota Kinabalu (KK). Dies ist die Hauptstadt des malaysischen Staates Sabah.
Sabah befindet sich, zusammen mit Sarawak sowie dem indonesischen Kalimantan und dem Stadtstaat Brunei, auf der dritt groessten Insel der Erde (Borneo).

In KK sammelte ich diverse Informationen um meinen kurzen Aufenthalt (zwei Wochen)
so gut als moeglich zu planen. Den Besuch der fuenf kleinen Inseln (Tunku Abdul Rahman Park) nahe KK, liess ich wegen uebermaessigem Touristen Andrang suasen.
Die Besteigung des hoechsten Berges suedost Asiens (Mt. Kinabalu, um die 4'100 M.u.M)
ist unverhaeltnis maessig teuer und ausserdem ausgebucht bis Ende Monat.
Jawoll, dort darf man nicht selbststaendig hinauf.

So verschlug es mich an einen weniger gefragten Ort. In den Crocker Range National Park.
Weil die Menschen hier NOCH nicht fuer diesen Ort werben, trifft man hier nur selten auf Besucher. Und wenn, dann bloss Tagesausfluegler oder Einheimische an Wochenenden/Ferien. Dadurch stand mir alleine ein ganzes Hostel, inmitten des Parkes, zur Verfuegung.
Angestellte gibt's dort keine. Check-in befindet sich beim, etwa 15 Minuten Fussmarsch entferneten, National Park Hauptquartier.
Mir gefiel es an diesem Fleck so gut, dass ich zwei weitere Uebernachtungen blieb.
Fuer etwa 3 CHF pro Nacht kann ich mir das ja wohl leisten :-)

Zu meinem Glueck fuehrten mich dann noch zwei Angestellte, des sich dort befindenden Natur Zentrums, ab des Weges, durch die Buesche.

Weiter besuchte ich den Kinabalu Park, auf ungefaehr 2'000 M.u.M.
Auch einen lohnenswerten Besuch ohne des erklimmen des Gipfels des erwaehnten Mt. Kinabalu.

Da einige, kleinere Busse nur mit vollem Gefahrt losfahren, kann man gut ein bis zwei Stunden warten, bis der letzte Fahrgast gefunden ist.
Ausserdem ist die Busroute auf Sabah nicht immer vorteilhaft.
Der Anschluss-Bus befindet sich in der gegengesetzten Richtung des Zielortes.
Heisst, man trifft auf dieselbe Abzweigung, nach dem man dort vor zwei, oder mehr, Stunden schon vorbei gefahren ist.

Dies verleitete mich wieder einmal per Anhalter zu reisen.
Obwohl die Menschen sich das hier nicht gewohnt sind, ist es extrem einfach.
Sehr hilfsbereite, freundliche Menschen.
Ist bestimmt auch mein Vorteil Europaeer zu sein. Viele hier lernen sehr gerne weisse Auslaender kennen. Nicht selten wird sogar nach einem Foto gefragt.

Nach einem interessanten "couchsurfing" Besuch in Kudat (noerdlichster Punkt von Borneo)
und einem weiteren Stopp beim Kinabalu Park erreichte ich Sandakan.
Fuer wenige Tage geniesse ich hier die Gastfreundschaft des Cheshire Homes.

Mittwoch, 4. März 2009

Singapur

In Melakka befindet sich ein alter, chinesischer Friedhof. Die, flaechenmaessig grosszuegige, Ruhestaette verteilt sich auf einigen Huegeln, von wo man grosse Teile der Stadt zu ueberblicken vermag. Schoener Ort fuer einen Spaziergang.

Viele der Touristen besuchen Melakka wegen dem 1645 gegründete Cheng Hoon Teng-Tempel, welcher als der Aelteste in Malysia genannt wird. Ausserdem ist die Altstadt aus der hollaendischen Kolonialzeit und auf einem sogenannten roten Platz befindet sich eine rote Kirche, welche um das Jahr 1750 errichtet wurde.
Liesst sich interessant. Aber schlussendlich ist es ja bloss eine Kirche, und dazu erst noch rot, besucht von dutzenden Touristen, ein Tempel und eine Altstadt.
Doch dank den neuen, guten Bekanntschaften genoss ich die wenigen Tage an diesem Ort.


Nach etwa 10 Stunden Busfahrt, inklusive stundenlanges Warten auf "Anschluss-Busse",
erreichte ich eine Bucht, welche als Ferienort, Naherholungsgebiet sowie Anlegestelle fuer Bootsreisende genutzt wird.
Nicht wenige, der sich dort befindenden Yachten, segeln waehrend mehreren Jahren um die Welt.
Doch viele Segler fliegen immer wieder in ihre Heimat. Spaeter zurueck zu ihrem schwimmendem Haus.
So auch eine 80 jaehrige Schweizerin, bei welcher ich zu Gast sein durfte.
Zu diesem Privileg kam ich indirekt durch couchsurfing, wo eine andere Bootsreisende angemeldet ist.
Meine Gastgeberin wusste viele interessante Erlebnisse zu berichten.
Von ihrer Auswanderung, mitte ihrer Zwanzigerjahre, in die USA,
dem Aufbau einer Fuersorge fuer alte Menschen (aehnlich der spaeter gestarteten Spitex der Schweiz) und natuerlich ihrer, nun seit 15 Jahren andauernden, Reise mit ihrem Segelschiff.
Zu meiner Freude fragte sie um Mithilfe bei der Beendigung ihrer Erdumrundung.
Von Thailand ueber Afrika nach Amerika.
Bis dies aber, Februar 2010, der Fall sein wuerde, kann sich noch vieles aendern.
Ihr blog: "dessert first on the go!"


Im Moment besuche ich einen Bekannten, vom Weihnachtsabend der couchsurfer in Bali, in Singapur.
Singapur ist ein Insel- und Stadtstaat. Sehr westlich aber natuerlich mit vielen Asiaten. Wie in Sydney :-)
Nicht selten bekommt man westliche Geschaeftsleute, oder solche aus Australien, Neuseelaend, zu Gesicht. Die Preise sind, dem hohen Lebensstandart angepasst, hoch.
Wuesste ich keinen Bekannten hier und staende mir nicht so viel Zeit zur Verfuegung, befaende ich mich kaum an diesem Ort.
Doch haette ich dann nicht die interessante Seite, wie der Natur Park MacRitchie, dieses Staates kennen gelernt. Anders als der sehr gepflegte Botanische Garten, ist dieses Naturreservoir wilde Natur. Ein Ort wo man noch wilde Tiere sehen kann. Ich traf dort auf Affen (siehe auch "VIDEO") Schildkroeten sowie andere Reptilien.


An einem anderen Tag besuchte ich, die mit einer Bruecke zu Singapur verbundene Insel, Sentosa.
Weniger wilde Natur aber sauber hergerichtete Sandstraende.
Oft hoerte ich, Singapur sei langweilig. Ich aber kenne bis anhin keine Stadt welche so viel verschiedenes zu bieten hat:
Naturreservoir, Botanischer Garten, Feuchtland Reservoir, Nacht Safari, Sandstrand, Wasserski oder Wakeboarding Lift, Vogel Park, Zoo, Vergnuegungspark, Wildwasserpark, China Town, kleines Indien, diverse Museen sowie Tempel, sehr viele Einkaufszentren. Natuerlich auch diverse Restaurants, Bars, Discos, Konzerte.
Crazy aber wahr, gibt es hier doch tatsaechlich ein "Schnee Stadt" Gebaeude in welchem man Skifahren kann!

Samstag, 21. Februar 2009

Mein Ziel

Waehrend dem Monat in Kuala Lumpur hatte ich Besuch aus der Schweiz.
Moendle, welche mit Gaeggu, Pascal und mir, in Australien reiste, und ihre Kollegin Silvia
waren fuer einige Tage zu Gast beim Cheshire Heim fuer Benachteiligte.
War, einmal mehr, schoen "alten Bekannte" zu treffen.


Weniger erfreuten mich einige Arbeiter des Heimes.
Ich stellte fest, dass Lebensmittel unorganisiert gelagert werden.
Dies hatte zur Folge, dass neue Packungen aufgeamcht wurden und Aeltere vor sich hin schlummerten, bis sie eines Tages das Ablaufdatum ueberlebten.
Ich hoerte, dass bereits in der Vergangenheit viele Lebensmittel entsorgt werden mussten.
Und dies an einem Ort wo arme Leute, nur wenige Meter ausserhalb des umzaeunten Heimes,
leben!
Nun befindet sich alles geordnet in der Lebensmittelkammer und ist auf einer Liste festgehalten.

Fuer mich war das Schlimmste, dass, meiner Meinung nach, eine Interessenlosigkeit herrscht.
Nach dem Motto "es kommt ja wieder neues, kostenloses Essen herein".
Denn ausser einigen Frischprodukten werden alle Lebensmittel gespendet.
Vorallem waehrend der Zeit des zwei Wochen andauernden Chinesischen Neujahres im Januar/Februar.
Denn fuer viele Chinesen heisst es, wenn du Gutes tust kommt Gutes zurueck.
Und in Malaysia sind um die 24% der Bevoelkerung Chinesen.


Die Bewohner brachten mich oft herzhaft zum lachen. Meistens genoss ich deren Gegenwart.
Eine hohe Anzahl, von den etwa 45 Personen, befinden sich in einem Rollstuhl. Viele sind zusaetzlich auch im Geiste behindert.
Sie brauchen viel Aufmerksamkeit und Hilfe. Ich verbrachte viel Zeit mit zuhoeren, reden, zusammen Einkaufen oder auswaerts essen.
Da sich mein Zimmer ebenfalls auf dem Areal des Heimes befand, hatte ich nicht viel private Zeit.
Auch als Gast bei couchsurfern oder hospitality Mitgliedern ist man meistens um Menschen herum, welche einen herum fuehren moechten, etwas unternehmen wollen.
Somit hatte ich die letzten zwei Monaten allgemein nicht viele Tage wo ich nur machen konnte was ich will.
Zum Beispiel nichts. Oder bloss Schlafen wenns mir gefaellt, essen, lesen.
Das kann psychisch sehr ermueden.

Doch jetzt befinde ich mich fuer einige Tage nun in einem gemuetlichen, guenstigen (4CHF/Uebernachtung :-) ) hostel in Melaka (144km suedlich Kuala Lumpur).
Sehr gute Leute hier. Vorallem interessant fuer Gespraeche, ein anderer Langzeit-Reisender aus Serbien.
Weiter soll es dann nach Singapore, zum Besuch eines couchsurfers welcher ich aus Denpasar kenne, gehen. Dann kaufte ich bereits Tickets, etwa 70CHF Hin-/Rueckflug, zum malaysischen Teil (Staat Sabah und Sarawak) auf der Insel Borneo. Hoffe dort als Gast bei zwei Cheshire Heim einige Tage zu verbringen. Und natuerlich die Insel zu bereisen.


Wie so oft, wenn ich mich einem Ort fuer laenger aufhalte, gab es auch in Kuala Lumpur viel Zeit
wo ich mich fragte was ich eigentlich mache, was ich will.
Ich denke als Schweizer habe ich die Moeglichkeit Hilfsbeduerftigen zu helfen.
Noch in Indonesien versetzte ich mich gedanklich kurz in die Position eines armen Kindes, an einem dieser armen Orte die man hier in Asien zu Gesicht bekommt.
Ich wuerde die Menschen in ihren modernen Autos und die Touristen, nicht verstehen:
"Warum geben sie nicht einen kleinen Teil ihres Besitzes, ihrer Zeit her damit es uns ein wenig besser geht? Falls ich in einem naechsten Leben als einer von ihnen zur Welt komme, wuerde ich anders handeln."
Nun lebe ich solch ein "naechstes" Leben?
Bis anhin ist mir unbewusst wie ich das effektiv anstellen soll.
Vielleicht ist das ein Ziel meiner Reise. Heraus zu finden wie und wo ich am besten helfen kann.
Auch dass es mich nicht psychisch hilfsbeduerftig macht.


P.S.
Ich fuehle mich nicht mehr oft muede. Der Tagesrythums der letzten Wochen hat sicherlich dazu beigetragen.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Hilfe in Kuala Lumpur

In den Staedten Jogjakarta, Solo wie auch Jakarta lebte ich jeweils fuer einige Tage mit Einheimischen (Hospitalityclub Mitglieder).
Ich hatte dadurch einen kurzen Einblick in das Privatleben von einigen indonesischen Menschen.
Jedesmal war die Gastfreundschaft sehr grosszuegig.
Auch als ich bei einer aermlichen Familie wohnte wurde mir das Bezahlen nicht leicht gemacht.
"Der Gast ist der Koenig". Ich meine aber, der Koenig sollte fuer seine armen Gefolgsleute sorgen :-)

Dank meinen indonesischen Freunden lernte ich verschiedene, leckere lokale Mahlzeiten kennen, besuchte diverse Sehenswuerdigkeiten und ein traditionelles javanisches Theater (Wayan Orang).
Dieses kann von einem Puppenspieler, waehrend einer Dauer von zehn Stunden, vorgefuehrt werden.
Wir besuchten jedoch ein Buehnenschauspiel. Abendlich wird hier ein zwei stuendiges Wayang Orang Theater aufgefuehrt. Jedesmal eine neue Geschichte.
Somit sind hier einige Zuschauer beinahe jeden Abend anzutreffen.
Die Schauspieler, sowie das Orchester, proben waehrend des Tages.
Auf die Frage, ob irgendwann alles erzaehlt ist und wann das ganze Theater von vorne beginnt, erhielt ich keine klare Antwort. Wer's sehr interessiert findet sicher ein Resultat im Internet.

Auf jeden Fall bereitete mir die Zeit, mit den Menschen auf Java, grosse Freude.
Wuerde sehr gerne wieder einmal nach Java zurueck kehren.

Waehrend meines Aufenthaltes in Australien, wurde ich von der Idee gepackt, langsam und ohne Flugzeug Richtung Europa zu reisen.
Dann sollte der Flug Darwin (Australien) - Denpassar (Indonesien) der erste und letzte sein.
Aber die verschiedenen Umstaende wie drei indonesische Faehren Ungluecke in den vergangenen Wochen,
Schlechtewetter Voraussagen auf See, Zeit (30 Tage Visa), Ticket Preis, bewegten mich zum Kauf eines guenstigen (etwa 90 SFR) Fluges von Jakarta (Indonesien) nach Kuala Lumpur (Malaysia).
Es gab keine Komplikationen mit meiner one-way Reise.

Mein Plan von Hilfe in einem Waisenhaus in Malaysia wurde einen Tag vor Abflug in freiwiligen Arbeit in einem Heim fuer Behinderte geandert.
Hier, ein wenig ausserhalb Kuala Lumpur, lebe ich nun zusammen mit geistig und/oder koerperlich benachteiligten Menschen. Verbringe bis anhin viel Zeit mit reden und zuhoeren und helfe
wo es moeglich ist.
Scheint so als ob ich selber entscheide was ich tun moechte.

Zu meiner Erleichterung sprechen die meisten Menschen hier malaysisches Englisch (Manglish).
Auch im Radio und im Fernsehen kommt Manglish zur Verwendung.
Diese Englisch entstand durch chronische Grammatikfehler im Gebrauch der englischen Sprache, die schließlich von der Gesellschaft im Alltagsgebrauch ungewollt akzeptiert wurden. Diese Fehler entstanden hauptsächlich durch die Wort-für-Wort-Übersetzung von Redewendungen aus der malaiischen Sprache. Außerdem findet der malaiische Höflichkeitspartikel "Lah" eine viel häufigere Anwendung, als dessen ursprüngliche Funktion.
Dieses "Lah" ist fuer mich sehr gewoehnungs beduerftig. Hier hoert man saetze wie:
"This is very good-lah". "How are you today-lah?".

Nebenbei:
Seit meiner Ankunft in Asien, vor ueber einem Monat, fuehle ich eine beinah staendige Muedigkeit.
Koennte immer schlafen. Egal wie viele Stunden Schlaf ich waehrend der Nacht verbringe.
Trinke viel Wasser (mindestens 2 Liter/Tag), esse viel Reis, Nudel, Gemuese. Was man hier halt so isst.
Sogar Vitamin B1, B2, B6 Tabletten und Vitaminen durch Orangen, Bananen helfen nicht.

Donnerstag, 8. Januar 2009

Indonesien

In Denpasar, der Hauptstadt von Bali, traf ich mich mit Einheimischen Couchsurfern fuer einen Weihnachtsabend. Tat sehr gut, denn hier wurde ich nicht als wandelnder Geldbeutel angesehen.
Sonst versuchte man mir, ueberall in Bali, etwas zu verkaufen.
Manchmal war es schwer den Haendlern klar zu machen, dass ich nunmal nicht mit einem Bild oder einer Statue im Rucksack reisen moechte.
Leider endete beinahe ausnamslos jedes normale Gespraech in einem Handelsvesuch.
Und ich wollte doch bloss einwenig mit den Balinesen kommunizieren.
Ich habe den Eindruck, dass hier die Menschen in der Touristen Branche freundlich sind, solange du Geld ausgibst.
Die Feldarbeiter hingegen freuen sich schon sehr ueber einen einfachen Gruss.

Auf Bali bin ich von einem touristischen Ort zum anderen gereist (Kuta, Amed, Ubud, Lovina).
Hauptsaechlich mit Bus oder dem lokalen Bemo (Klein-Bus).
Natuerlich vesucht man dem Touristen eine vielfaches des normalen Preises abzuverlangen.
Jedoch mit Verhandeln und Geduld kommt man sehr gut davon.
So kostet eine zwei stuendige Busfahrt um die umgerechnet CHF 2.50. Oft faehrt der Bus, vor allem der Bemo, erst wenn genuegend Fahrgaeste vorhanden sind.
Die Preise hier sind allgemein sehr tief.
Fuer etwa 80 Rappen erhaelt man in einem Warung (wie Beiz, Kneipe) ein Nasi- oder Bami Goreng. Plus 40 Rappen fuer ein Suessgetraenk.
Die Kosten fuer eine Uebernachtung in einem eigenen Zimmer, Bungalow inklusive Bad und WC (Jugendherbergen mit Mehrbett-Zimmern habe ich hier noch nie gesehen)
belaufen sich um die CHF 4.00 - 8.00.

Die ersten Tage in Asien war ich uebervorsichtig.
Wird man in Europa, Australien, Amerika doch vor einer Asien Reise vor Malaria, Dengue Fieber, Lebensmittelvergiftung, Hepatitis, Typhus, Polio u.s.w. gewarnt.
So wusste ich zu Beginn nicht was ich essen kann, war (bin noch immer) paranoid vor Mueckenstichen. Doch dann sagte ich mir, was die Einheimischen nicht umhaut, wird wohl auch mich nicht toeten.
Jedoch drei mit Eis gefuellte Getraenke an einem Tag, Schlafmangel, fremdes Klima, scharfes Essen, dichter Smog koennte zuviel fuer meinen Koerper gewesen sein.
Ich wurde fuer einige Tage krank.
Das ganze Programm: Kotzen, Scheisser wie Wasser, Fieber, endlose Muedigkeit.
Glueck im Unglueck, dass ich mich zur Zeit bei Studenten, welche ich durch hospitalityclub.org kenne, auf Java in Surabaya befinde.
Sehr lobenswert wie sehr die sich um mich sorgen!
Ich kam in "Genuss" einer indonesischen altenativ Heilungsmethode (Kerok).
Hier wird, mit Hilfe einer Muenze, starkes Balsam in den Ruecken einmassiert.
Dabei folgt der Behandelnde den Struckturen der Knochen. Je roeter die Haut wird
desto schlimmer soll der Partient krank sein.
Aber meine Haut ist sowieso so empfindlich, dass es auch im gesuendesten Moment extrem ungesund ausgesehen haette. Nun bin ich wieder Gesund.

Die muslimische Gastfreundschaft ist unglaublich grosszuegig. Hier ist
der Gast noch Koenig.
Doch wenn ich schnell bin, gelingt es mir manchmal das Essen meines Gastgebers zu bezahlen.

Auf Bali machten mir die Reisfelder und die Natur Eindruck.
Hier auf Java, in Surabaya, sind es die Menschen.
Die 5 Millionen Stadt Surabaya ist kein touritisches Ziel. Was mich als Europaer als
Exot macht. Ueberall folgen einem die Blicke. Es geschieht, dass die Leute fragen, ob sie mit mir auf ein Foto duerfen. Ein Foto von mir? Janu, wenns die Leute gluecklich macht.

Nachtrag:
In Australien, sowohl in Bali, wurde ich von den Menschen in Java gewarnt.
Das sind Moslems und nicht Hindus wie auf Bali, hiess es.
Ehrlich gesatg fuehle ich mich hier, bis anhin, wohler als im touristischen Bali.
Ich war sogar waehrend dem Freitagsgebet in einer Moschee willkommen.
Einmal mehr zeigte sich, dass die Meinung anderer Leute nicht zu sehr zu bewerten ist.