Donnerstag, 22. Januar 2009

Hilfe in Kuala Lumpur

In den Staedten Jogjakarta, Solo wie auch Jakarta lebte ich jeweils fuer einige Tage mit Einheimischen (Hospitalityclub Mitglieder).
Ich hatte dadurch einen kurzen Einblick in das Privatleben von einigen indonesischen Menschen.
Jedesmal war die Gastfreundschaft sehr grosszuegig.
Auch als ich bei einer aermlichen Familie wohnte wurde mir das Bezahlen nicht leicht gemacht.
"Der Gast ist der Koenig". Ich meine aber, der Koenig sollte fuer seine armen Gefolgsleute sorgen :-)

Dank meinen indonesischen Freunden lernte ich verschiedene, leckere lokale Mahlzeiten kennen, besuchte diverse Sehenswuerdigkeiten und ein traditionelles javanisches Theater (Wayan Orang).
Dieses kann von einem Puppenspieler, waehrend einer Dauer von zehn Stunden, vorgefuehrt werden.
Wir besuchten jedoch ein Buehnenschauspiel. Abendlich wird hier ein zwei stuendiges Wayang Orang Theater aufgefuehrt. Jedesmal eine neue Geschichte.
Somit sind hier einige Zuschauer beinahe jeden Abend anzutreffen.
Die Schauspieler, sowie das Orchester, proben waehrend des Tages.
Auf die Frage, ob irgendwann alles erzaehlt ist und wann das ganze Theater von vorne beginnt, erhielt ich keine klare Antwort. Wer's sehr interessiert findet sicher ein Resultat im Internet.

Auf jeden Fall bereitete mir die Zeit, mit den Menschen auf Java, grosse Freude.
Wuerde sehr gerne wieder einmal nach Java zurueck kehren.

Waehrend meines Aufenthaltes in Australien, wurde ich von der Idee gepackt, langsam und ohne Flugzeug Richtung Europa zu reisen.
Dann sollte der Flug Darwin (Australien) - Denpassar (Indonesien) der erste und letzte sein.
Aber die verschiedenen Umstaende wie drei indonesische Faehren Ungluecke in den vergangenen Wochen,
Schlechtewetter Voraussagen auf See, Zeit (30 Tage Visa), Ticket Preis, bewegten mich zum Kauf eines guenstigen (etwa 90 SFR) Fluges von Jakarta (Indonesien) nach Kuala Lumpur (Malaysia).
Es gab keine Komplikationen mit meiner one-way Reise.

Mein Plan von Hilfe in einem Waisenhaus in Malaysia wurde einen Tag vor Abflug in freiwiligen Arbeit in einem Heim fuer Behinderte geandert.
Hier, ein wenig ausserhalb Kuala Lumpur, lebe ich nun zusammen mit geistig und/oder koerperlich benachteiligten Menschen. Verbringe bis anhin viel Zeit mit reden und zuhoeren und helfe
wo es moeglich ist.
Scheint so als ob ich selber entscheide was ich tun moechte.

Zu meiner Erleichterung sprechen die meisten Menschen hier malaysisches Englisch (Manglish).
Auch im Radio und im Fernsehen kommt Manglish zur Verwendung.
Diese Englisch entstand durch chronische Grammatikfehler im Gebrauch der englischen Sprache, die schließlich von der Gesellschaft im Alltagsgebrauch ungewollt akzeptiert wurden. Diese Fehler entstanden hauptsächlich durch die Wort-für-Wort-Übersetzung von Redewendungen aus der malaiischen Sprache. Außerdem findet der malaiische Höflichkeitspartikel "Lah" eine viel häufigere Anwendung, als dessen ursprüngliche Funktion.
Dieses "Lah" ist fuer mich sehr gewoehnungs beduerftig. Hier hoert man saetze wie:
"This is very good-lah". "How are you today-lah?".

Nebenbei:
Seit meiner Ankunft in Asien, vor ueber einem Monat, fuehle ich eine beinah staendige Muedigkeit.
Koennte immer schlafen. Egal wie viele Stunden Schlaf ich waehrend der Nacht verbringe.
Trinke viel Wasser (mindestens 2 Liter/Tag), esse viel Reis, Nudel, Gemuese. Was man hier halt so isst.
Sogar Vitamin B1, B2, B6 Tabletten und Vitaminen durch Orangen, Bananen helfen nicht.