Donnerstag, 26. November 2009

Schlechte Tage auf Reisen

Einen Tag nach dem letzten Blog Eintrag, gelang es mir wenigsten einen Kunden anzuwerben.
Doch das viel erfreulichere Tagesgeschehen war das Wiedersehen mit Gabriel/Kyoko.

Nach einigen regenreichen Tagen packten wir unsere Zelte zusammen und reisten zum nahe gelegenen Seven Wells Wasserfall. Doch noch waehrend dem verpacken stellten wir fest, dass
Gabriels Rucksack waehrend der vergangenen Nacht geoffnet wurde.
Zum Glueck entwendete niemand etwas. Nicht einmal Gabries Kamera, welche die handelnde Person aber in der Hand gehalten habe musste.
Jedoch wo war Kyokos Rucksack? Nach einigen Minuten rufte uns ein Lebensretter vom Strand zu sich. Dieser zeigte auf einen kleinen, dreckigen, unbenutzten und dunklen Raum auf der Seite der oeffentlichen Toiletten. Darin befand sich Kyokos Reisegepaeck und ihre, wild im Raum zerstraeuten, Habseligkeiten. Sagen wir, der groesste Teil ihrer Siebensachen.
Etwas weniger Gepack in ihrem Rucksack, dafuer hatte ich mehr Balast zu tragen.
Denn wie sich spaeter herausstellte, fing ich vermutlich an diesem Strand sowohl Fusspilz als auch irgendwelche Wuermer (Cutaneous Larva Migran) ein. Die kleinen Wuermer, je einen per Fuss, leben und bewegen sich nun unter meiner Haut. Doch dank Medikamenten sollte diesen unbeliebten Reisebegleiter bald ein Ende gesetzt werden.Unterhalb des erwaehnten Seven Wells Wasserfalls befindet sich eine sogennates Oriental Village. Man stelle sich das wie folgt vor:
Ein touristisches "Dorf" bestehend aus Essstaenden, einem Zollfreien Geschaeft, Restaurants, Hotel, Souvenir Laeden, einer Seilbahn. Gut gepflegte Wege und Bruecken, ueber die kuenstlich angelegte Fluesschen und kleine Seen, sollen zum spazieren einladen.
Nur wenige Meter ausserhalb vom touristen Dorf durften wir unsere Zelte aufstellen.
Wegen noch immer anhaltendem schlechten Wetter, verbrachten wir dort drei Naechte im erst gerade errichteten und noch ungenutzten oeffenlichem WC Gebaeude. Hier soll spaeter ein Kampingplatz eroeffnet werden. Wir hatten das Glueck noch ungestoert die Natur und das abkuehlende Wasser eines natuerlichen Flusses zu geniessen.
Zusaetzlich waren Laeden mit Essen sowie Zollfreiem Bier und Wein sehr nahe gelegen.

Nach diesem Aufenthalt hiess es ins noerdlich gelegene Lalang zu radeln.
Dort leben einige der Jungs vom Strand. Sie luden uns zum Nachtessen an ein Geburtstagsfest dreier ihrer Kinder ein und offerierten uns eine Uebernachtungsmoeglichkeit.
So richteten wir unser Nachtlager ein und gingen zum Geburtstagsfest.
Am spaeteren Abend (zirka 22:00 Uhr) dachten wir an die Rueckkehr zum Schlafplatz. Anstelle unseres wohl verdienten Schlafes erhielten wir jedoch die Bitte, unsere Sachen zu nehmen und in ein anderes Haus zu zuegeln. Wegen Problemen mit dem Vermieter, wurde uns mitgeteilt.
Nach einer kurzen Fahrt durch die Nacht (um etwa 23:30 Uhr) gelangten wir zur noch munteren Familie unseres neuen Gastgebers. Als es dann etwa 01:00 Uhr wurde, legten sich endlich alle schlafen. Doch das schnarchen unseres Zimmergenossen liess uns mehrmals aufwachen.
Mit wenig Schlaf, den nun mit Ausschlag, Pilz und Wurm befallenen Fuessen und mittlerweile leichtem Fieber, ging's ab auf den Sattel und weiter nach Kuah Town (um die 20km).
Von dort per Faehre auf's Festland nach Kuala Kedah.
Es passte nur zu gut, dass auf der Faehre unser Gepaeck direkt bei der Tuere platziert wurde, bei welcher die Passagiere aussteigen mussten.
Da es aus Eimern regnete und das Schiffpersonal sich nicht um unsere Habseligkeiten zu kuemmern schien, waren diese nass bis wir sie erreichten. Die vielzaehligen Leute mussten sich mit ihrem Reisegepaeck, durch den engen Ausgang, an unseren Rucksaecken irgendwie vorbei draengen. Auch dies schien fuer das Personal in Ordnung zu sein.

Nach zwei Tagen auf den Fahrraeder erholen wir uns nun fuer zwei Tage auf Penang. Wieder eine malaysische Insel. Aber nicht Zollfrei.
Ich fuer meinen Teil fuehle mich wieder besser. Noch ein wenig erkaeltet und die Geschichte mit den Fuessen ist noch nicht ganz ausgestanden.