Freitag, 24. Dezember 2010

Die Mezquita von Cordoba und mein neuer Job

Während den zehn Tagen, in welchen meine Mutter und ich miteinander reisten, prallten zwei unteschiedliche Erwartungen vom Reisen aufeinander.
Trotzdem erlebten wir einige gute Momente zusammen.
Mir persönlich gefiel der Besuch der Mezquita in Cordoba am besten.
Ursprünglich im 8. Jahrhundert als Moschee gebaut, wurde dieses Bauwerk, nach der Rückeroberung der Stadt durch die Christen im 13. Jahrhundert, langsam zu dem was es heute ist. Dank mehreren Umbauten, angeordnet durch verschiedene, nacheinander herrschenden Oberhäuptern Cordobas, wandelte sich die Mezquita zu einer Mischung von Moschee und Kirche.
Als wir diesen Ort betraten, sah ich mich in einer Moschee, an dessen Aussenwänden sich dutzende Nischen vorfinden. In genau diesen Mauernischen existieren diverese, christliche Kapellen. "Okay, einmal etwas anderes", dachte ich, nicht zu sehr überwältigt von dem mir dargebotenem. Nur wenige Minuten später, änderte sich der Eindruck schlagartig!
Als wir langsamen Schrittes zur Mitte des Gebäudes gingen, befanden wir uns urplötzlich in einem anderen Ort. Wanderten wir zuvor zwischen den unzähligen Säulen, welche durch übereinanderliegenden Hufeisenbögen das Dach des Bauwerkes stützen, hielten wir uns nun in einer Kirche auf, wo, ganz unerwartet, ein Kirchenturm in luftige Höhen ragt. Dieser ungeahnte Wechsel vom Musilmischen zum Christlichen Baustil im selben Gebäude, schaffte es bei mir, ein grosses Stauen hervor zu locken.

Die ebenfalls von Muslimen errichtete Alhambra in Granada ist ebenfalls sehenswert. Doch favorisiere ich das Gotteshaus aus Cordoba.(Bild oben: Kunstvolle Handarbeit an einer Wand der Alhambra in Granada)

Um den Rest dieses Beitrages kurz zu halten, lasse ich die Komplikationen des versenden meines Fahrrades nun aus. Soviel sei gesagt:
Für gerade mal 25 Euro Aufpreis zum Flugticket meiner Mutter, durfte ich das Fahrrad im Flugzeug zurück in die Schweiz senden.
Im Flughafenbus von Sevilla sind Fahrräder nicht erlaubt! Besser vor der Fahrt das Gefährt auseinander nehmen und verpacken; nicht erst am Flughafen (was mein Plan war).

Aus Zeitgründen und kalten Temperaturen im nördlichen Spanien, nahm ich Zug, Auto, und Bus zurück nach Rapperswil. Unterwegs stoppte ich in unterschiedlichen Städten um Freunde oder einige Couchsurfer für einen oder mehr Tage zu besuchen.
So stattete ich auch dem Guggenheim Museum in Bilbao einen Besuch ab.
Mein Interesse galt nicht den Ausstellungen. Vielmehr bereiste ich diesen Ort wegen der seltsamen Architektur des Gebäudes.Wesshalb reiste ich zurück und was für Zeitgründe?
Noch im Sommer sagte ich einem Arbeitsangebot als "Nachteditor und Allrounder" in einem Hotel in Davos zu. Da ich diese Stelle am 20. Dezember begann, wäre die Zeit um per Fahrrad zurück zu fahren, zu kurz gewesen.

Seit nun zwei Nächten besetze ich die Rezeption von 23:00 Uhr bis 07:30 Uhr in der Früh.
Nun ist es kurz vor 06:00 Uhr und ich mach mich langsam auf den Weg, die Tische für das bevorstehende Frühstück zu decken.

Ich werde vermutlich zu einem späteren Zeitpunkt noch mehr über meine Zeit in Davos schreiben und was genau so ein Nachteditor und Allrounder macht.