Dienstag, 2. März 2010

Wieder gesundheitliche Probleme

Nach 20 Tagen in Palembang, befinde ich mich wieder in Jakarta bei meiner Freundin.
Ich habe den Gedanken, von hier aus die etwa zwei Fahrstunden entfernte Ortschaft Bandung zu besuchen. Viele Touristen und Indonesier empfehlen mir diesen Ort. Das Klima soll kuehler sein als in Jakarta und Palembang.

Ja, das heisse Wetter in Palembang ist ein Beweggrund weshalb ich es dort nicht sehr lange aushielt. Der andere Anlass ist die Arbeit.
Nach wenigen Tagen entwickelten sich erste Freundschaften mit Studenten, Arbeiter und Lehrern vom Sprachzentrum. Die Gespraeche wurden somit um ein vielfaches interessanter.
Doch zur selben Zeit erklaerte mir der Besitzer des Zentrums: "Dein Ziel soll sein, die scheuen Studenten anzusprechen. Diese zum Englisch reden herausfordern, nicht die Redseligen"
Was ich dann tat. Ziemlich erfolglos.
Oft ist deren ihr Englischkenntnis noch nicht sehr ausgepraegt. Vermutlich darum haben sie Hemmungen zu kommunizieren.
Auf meine Fragen hin, musste ich mich haeufig mit einem kurzen "yes" oder "no" als Antwort zufrieden geben. Mehr als eine oder zwei Gegenfragen bekam ich selten zu hoeren.

Ausnahmsweise luden mich Lehrer in die Klassen ein.
Dort musste ich die standart Fragen ueber mein Alter, Name, Herkunft, Hobby, und Taetigkeiten in Palembang nur einmal per etwa 10 Schuelern beantworten.
Ich genoss mehr Zeit um ueber die Schweiz und meine Reise zu berichten. Was mir viel mehr Spass bereitete. Ich erhielt das Gefuehl, alle sind sehr interessiert und ich vermag ihnen einen etwas anderen Eindruck vom Leben zu vermitteln.

Es ergab sich, dass ich eines freien Samstags mit einer Klasse und ihrer zwei Lehrern, einen Tagesausflug auf die Insel Kamaro unternahmen. Die Insel empfand ich weniger interessant als die Reise dorthin; eine 40 min Bootsfahrt durch Palembang.
Die Flussfahrt auf dem Musi Fluss ermoeglicht einen groben Blick auf das Leben am Flussufer. Ebenalls erhaelt man eine gute Sicht auf das Wahrzeichen der Satdt. Die Ampera Brucke. In aelteren Zeiten konnte man einen Teil davon erheben.
Um sehr grosse Schiffe passieren zu lassen. Heute wird das nicht mehr praktiziert.
Die neue Woche startete weniger erfreulich. Am Montag hinderte mich eine Fussverletzung am verlassen des Hauses. Zog mir diese am Vorabend beim Futsal spielen zu. Am Dienstag fuehlte es sich besser an, jedoch machte sich Fieber bemerkbar. Bis am Donnerstag war dann auch das Fieber abgeschwaecht. Rechtzeitig fuer die 20 stuendige Reise nach Jakarta.

Die ungefaehr 600 km legte ich im Zug, Bus und einer Faehre zurueck. Da der kommende Freitag ein oeffentlicher Feiertag war, befanden sich Zug und Bus voll besetzt. Ich hatte Glueck und konnte ein 2. Klass Zug Billett noch zum normalen Preis von zirka 7.00 CHF am Schalter kaufen. Andere Passagiere mussten spaeter ihre Tickets von geschaeftstuechtigen Strassenhaendlern, zu einem hoeheren Preis, erwerben.

Nach ungefaehr 370 km und einer 10 stuendigen Zugfahr durch die Nacht, erreichte ich voellig ermuedend Bandar Lampung.
Die gute Nachricht, ich erhielt den letzten Fahrschein fuer den Bus und die Faehre nach Jakarta.
Die naechsten Buse verliessen den Ort annaehernd 10 Stunden spaeter.
Die Schlechte Neuigkeit, auf den Haenden und Unterseite meiner Unterarmen erschienen unzaehlige rote Punkte. Je nachdem wo ich mich befand (im Schatten, Sonnenschein, warmer oder kuehler Raum) zeichnete es sich sie staerker oder schwaecher ab. Nicht dass es schmerzte, aber es war doch eine beunruhigende Entdeckung. Zwei Tage danach sah ich dasselbe merkwuerdige Muster am Bauch, Fuss und den Beinen. Da ich den Schulaerzten in Indonesien nicht vertraue und nicht schon wieder Antibiotika einnehmen will (waere das dritte Mal seit acht Monaten), unternahm ich nichts dagegen. Seit gestern Montag sieht alles wieder normal aus.
Ich machte diese Punkte schon einmal in der Schweiz und Vietnam aus. Jeweils nach dem trinken von einigen Caipirinhas.
Spaeter in Thailand (oder war es Malaysia?) hatte ich das selbe Problem. Doch wie auch beim aktuellen Fall, ohne trinken von Alkohol.
Hoffentlich bin ich lediglich gegen irgend etwas allergisch und trage keinen Virus in mir herum.