Donnerstag, 6. Mai 2010

Willkommen zu Hause

Während etwa 13 Stunden flog ich von der Malaysischen Hauptstadt in diejenige von England. Hauptsächlich aus finanziellen Gründen fiel der Entscheid, London diesmal keinen Besuch abzustatten. So verbrachte ich die Nacht am Fluhafen Stansted.

Frühmorgens marschiete ich durch den Check-Inn, um das Flugzeug nach Friedrichshafen (Deutschland) zu besteigen.
In Friedrichshafen warteten schon meine Eltern um ihren Sohn in die Arme zu nehmen. In ihrem Auto fuhren wir auf die Bodenseefähre, welche uns in die Schweiz nach Romanshorn brachte. Von dort genoss ich die Frühlingsfahrt, durch das mit blühenden Apfelbäumen übersäte Thurgau.

Plötzlich erkannte ich die Umgebung wieder. Wir näherten uns meinem Heimatort, Rapperswil-Jona.
Zu meiner Entäuschung, sah ziehmlich alles noch genau gleich aus wie vor drei Jahren.
Neuer Fernsehapparat in der Wohnung der Eltern, eine Wand orang gestrichen und in den Schlafzimmern Holz Laminat anstelle von Teppich, ist mehr oder weniger die einzige Veränderung die ich bis anhin wahr nehmen konnte.
Sogar der lokale Radiosender bringt noch immer denselben Trailer vor den Nachrichten: "Immer 5 Minuten besser". Es scheint als ob die Zeit stehen geblieben ist.
Es fühlt sich wahrhaftig an, als ob ich mich bloss kurz für zwei Wochen in den Ferien befand.
Im Moment verbringe ich viel Zeit mit dem Wiedersehen von Freunden und dem Nichtstun.
Ich möchte nicht wieder in den selben Alltagstrott wie vor meiner Abreise hinein fallen.
Somit kann ich mir keine Festanstellung vorstellen. Hoffe einige kleinere Arbeiten zu finden, wie zum Beispiel:
Helfen beim Frühjahresputz oder im Garten, Räume einen neuen Anstrich verpassen, für kurze Zeit auf Bauernhöfen zu arbeiten.
Für mich ist es viel einfacher mit immer weniger Eigentum, Geld zufrienden zu sein, als immer mehr zu besitzen, mehr zu verdienen.

Mein nächstes Ziel ist ein weiteres Fahrrad fahrtüchtig zu machen. Mit dem möchte ich dann die Schweiz erkunden sowie Verwandte und Freunde in der Umgebung von Bern besuchen.
Auf dem Weg werde ich auch nach kurzen Arbeitsmöglichkeiten Ausschau halten.
Kann mir gut vorstellen auf Bauernhöfen fündig zu werden.
Seit den drei Monaten auf Neuseeländischen Bauernhöfen ist mir bewusst, dass mir das Bauernleben gefallen kann.

Wenn jemand da draussen ein Fahrrad loswerden möchte, egal in welchem Zustand, und/oder
einen Job im Garten, Haus, Bauernhof zu vergeben hat, wäre ich sehr glücklich wenn sich diese Person bei mir melden würde.

Einfach so:
"Lieber ohne Arbeit unglücklich sein als mit."