Nicht nur Tags darauf, auch für beinahe zehn weitere Tage fühlte ich mich nicht mehr sehr fit - Magenbrennen, Schwindelanfälle. Schuld daran trug sicherlich auch zu wenig erholsamen Schlaf, ungesunde Ernährung, kühles Wetter und Unterkünfte ohne Heizung.
Nach drei Tagen Hanoi besuchten wir Cat Ba, die grösste Insel in der Halong-Bucht. Ein Freund unserer Gastgeber aus Hanoi, organisierte eine zwei stündige Bootsfahrt in einem Boot-Taxi.
Die überall angebotenen Touristenausflüge beinhalteten mehr als wir tatsächlich wollten. Nach Schwimmen, Kanu fahren oder längerem Aufenthalt auf See war uns in diesem Wetter nicht zu mute. Saison- und Wetterbedingt trafen wir dann auch auf sehr wenig Touristenboote, die sich zwischen den tausenden aus dem Wasser steil aufragenden Kalksteininseln und in der, von dutzenden von schwimmenden Fischerdörfer besiedelten, Umwelt, aufhielten.
Eine Bus-Boot-Bus Kombination brachte uns nach Ninh Binh, wo wir bloss eine Nacht verweilten.
Weil erst am kommenden Abend ein Nachtzug nach Hue auf dem Reiseplan stand, blieb uns genug Zeit am Nachmittag die umgebene Natur auf einem Motorbike zu erkunden. Leider auch hier - kühle 18 Grad.
Es brauchte dann noch diese eine Fahrt von Ninh Binh ins südlich gelegene Hue, um endlich auf sommerliche Temperaturen zu stossen. Dauerregen war angesagt, doch das war mir so was von egal, hauptsach schön warm! Nicht viel mehr als ein gemütlicher Spaziergang in der Zitadelle der Stadt bei warmem Niederschlag, stand auf unserem Programm.
Eine ungefähr 2.5 stündige Zugfahrt entlang der Küste, über einen kleinen Pass, durch die malerische Landschat Vietnams, führte uns nach Danang. Danang liessen wir links liegen.
Eine knapp einstündige Busfahrt später erreichten wir Hoi An. Eine Küstenstadt deren Charme enge Gässchen, französische Architektur und ein angrenzender Fluss ausmacht. Nachts verbreiten tausende farbige Laternen einen zauberhaften Anblick.
Meiner Meinung nach haben unzählige Souvenirshops, Kleiderläden, Unterkünfte und moderne Restaurants (die zusammen gefühlte 100% der Gebäude besetzen) an denen sich eine dichte Menschenmasse vorbei drängt, die Authentizität dieses Ortes kaputt gemacht. Ich kam mir vor wie in einem Freizeitpark.
Janu, ich konnte mich noch immer an der nun anhaltenden Wärme erfreuen.
Weiter ging die Reise mit dem Bus zurück nach Danang (Hoi An hat keinen Bahnhof) und per Nachtzug nach Nha Trang. Zwei Tage ruhten wir nun bei einem Gastgeber von Couchsurfing aus. Den Grossteil der Zeit verbrachte Erna, der Gasgeber, seine Freundin und ich mit Plaudern sowie im von ihm geführten Fremdsprach-Unterricht. Seit nun 10 Jahren lebt der pansionierte Engländer in Vietnam und hilft den Leuten kostenlos mit seinen Englisch Konversations Stunden.
Letzte Station unseres Aufenthalts in Vietnam hiess Ho Chi Minh City (früher Saigon). Hier ist sogleich die Endstation der Eisenbahn. Per Bus geht es morgen nach Kambodscha.
Zugtickets erwerben
Der günstigste Weg an Zugtickets in Vietnam zu gelangen ist direkt an den Bahnhöfen oder über die Webseite der nationalen Bahn: www.vr.com.vn.
Ausländische Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Auf der Webseite der Bahn besteht jedoch (meistens) die Option, reservierte Tickets innerhalb von 24 Stunden am Bahnhof zu bezahlen und entgegenzunehmen. Sollte diese Option mal nicht zur Verfügung stehen, können über 12go.asia oder www.baolao.com Fahrkarten mit Kreditkarten erworben werden. Die Preise auf diesen Webseiten sind etwas teurer.
Fahrkosten- und Distanztabelle, Vietnam
Von
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Nach
|
Verkehrsmittel
|
*Preis in CHF
|
**Distanz in km
|
Grenze Vietnam
|
Hanoi
|
Minibus
|
9
|
180
|
Hanoi
|
Cat Ba
|
Bus
|
20
|
160
|
Cat Ba
|
Ninh Binh
|
Bus, Boot, Bus
|
22
|
165
|
Ninh Binh
|
Hue
|
Nachtzug, "hard sleeper"
|
73
|
572
|
Hue
|
Danang
|
Zug, "soft seat"
|
3,5
|
100
|
Danang
|
Hoi An
|
Bus
|
2,5
|
30
|
Hoi An
|
Danang
|
Bus
|
2
|
30
|
Danang
|
Nha Trang
|
Nachtzug, "soft sleeper"
|
58
|
523
|
Nha Trang
|
Saigon
|
Zug, "soft seat"
|
22
|
410
|
Total
|
CHF 212.-
|
2'170 km
|
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*Preis für 2 Pers.
|
**Ungefähre Distanz
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