Mittwoch, 9. März 2011

Rezeptionist

Ich bin noch immer in Davos. Werde noch bis Ende April im Hotel arbeiten.
Aus Mangel an Personal hab' ich mich mittlerweile zum Rezeptionisten gewandelt.
Wenn das Hotel mit wenig Gästen belegt ist, kann ich zwar um etwa 01:00/02:00 Uhr ins Bett, bin aber auf Pikett. Wenn jemand von aussen nach dieser Zeit ins Hotel eintreten möchte, kann man mich anrufen und ich öffne die Tore.
Während solchen ruhigen Tagen, arbeite ich zeitweise an der Rezeption.
Ist ein reges Kommen und Gehen im Gange (was meistens nur an Wochenenden der Fall ist) schlafe ich am Tag und arbeite die ganze Nacht hindurch.
Dazu gehört ein Kontrollrundgang um sicher zu gehen, dass Fenseter und Aussentüren abgschlossen sind, Kaffee trinken, Tagesabschluss erstellen, Auftischen im Frühstücksaal, Abfall entsorgen, spät Check-In und früh Check-Out erledigen, für Spätheimkehrer die Türe aufsperren, Kaffee trinken.
Manchmal bleiben mir noch eine bis zwei Stunden um zu Lesen, Zeichnen oder meine privaten E-Mails beantworten.
Obwohl das mit E-Mail beantworten oft zu kurz kommt. Nicht aus Zeitmangel, mehr aus keiner Lust am Mailen. Momentan gilt das selbe auch für den Blog.
Von Facebook ganz zu schweigen. Hoffentlich wird man dort nach langer Abstinenz von alleine gelöscht. Wäre mir eine Arbeit abgenommen.

Ansonsten ist es hier in Davos meistens sonnig. Okay, in der Nacht zeigte sich bis jetzt noch immer der Mond.
Für's Skifahren bin ich entweder zu müde oder es herrscht ein Defizit von Motivation. Bis zur Schatzalp hinauf gehen, Sonne geniessen und hinunter schlitteln sagt mir schon mehr zu.
Einige wenige Abende in den Ausgang, sonst an meinen freien Tagen ins Unterland, ausser jemand kommt mich besuchen.

Die ersten Wochen bereiteten mehr Spass. Erstens handelte es sich damals noch um ein neues Erlebnis, zweitens waren noch vier weitere Rezeptionistinnen angestellt. Wir verstanden uns sehr gut und hatten viel zu lachen.
Woww, waren das lustige Wochen!
Von dieser Truppe hat nur noch Eine den Vertrag verlängert. Mit ihr verstehe ich mich auch sehr gut. Aber, hat jemand von uns Feierabend, muss die andere Person entweder arbeiten, schläft oder geniesst den freien Tag im Unterland.