Mittwoch, 26. Oktober 2011

Kopi Joss


Dieser Kopi (Kaffee) heisst Joss, weil die gluehende Kohle ein "tschosssss" Geraeusch, beim Eintauchen in das Getraenk, verursacht.
Man sagt, dieser Kaffee hilft bei Magenproblemen. Er soll den selben Effekt, wie die Wirkung von Kohlentabletten aufweisen.
der Ursprung dieses Trankes, befindet sich in Yogyakarta.
Fuer weitere Informationen und die Geschichte dieses spezillen Getraenks, kannst du gerne HIER klicken.

Montag, 24. Oktober 2011

Meine Zeit in Yogyakarta

Auf dem Weg zurueck zu Ernas Heimatort, besuchten wir einige wenige Ortschaften (Georgtown Melaka und Johor Baruh) in Malaysia und den Stadtstaat Singapur.
Erna konnte die Tatsache, dass ihre geschwollenen Fussgelenke keine ausschweifenden Spaziergaenge zuliessen, nur schwer akzeptieren. Anstatt gelangweilt den Tag im Zimmer zu verbringen, versuchte sie immer wieder, im Schritttempo einer alten Dame, ein wenig die Umgebung auszukundschaften.
Gluecklicherweise fuhren uns aber unsere Gastgeber oft im Auto spazieren oder wir konnten mit einem Fahrrad die Umwelt erkunden.

Meine Bekannte von Johor Bahru fuhr uns gar bis nach Singapur, direkt vor die Haustuere von Matthias.
Matthias kenne ich seit der Kindheit. Wir wuchsen in der selben Nachbarschaft auf.
Leider befand er sich zur Zeit unseres Besuches ausserhalb der Landesgrenze.
Nichtsdestotrotz, organisierte er seinen WG-Kumpel, uns einen Schluessel zu geben.

Es verstrichen gerad mal zwei Tage und wir befanden uns wieder auf der Reise.
Zuerst musste mein Pass, mit dem frisch hinein geklebten 60 Tage Visa, auf der Indonesischen Botschaft abgeholt werden. Hernach eilten wir zum Flughafen und bestiegen ein Flugzeug nach Jakarta.
Von der schmutzigen, dicht besiedelte und Smog verhangener Hauptstadt der Indonesier, fuehrte uns eine Zugfahrt nach Yogyakarta.
Entegen meiner Erwartung, stundenlang an saftig gruenen Reisfeldern vorbei zu ziehen, tauchten immer wieder ausgetrocknete, braune Felder auf. Erna erklaerte:
"In der Trockensaison bepflanzen einige Bauern die Felder mit Mais, Soya, Korn oder Erdnuesse. Erst nach der Ernte und zu Beginn der Regensaison, im Oktober, bereiten die Leute viele der Felder wieder fuer den Reisanbau vor."
Dann wurde mir erst bewusst, dass ich zum ersten Mal ausserhalb der Regenzeit in Indonesien reise.

Nach einigen Tagen in Yogyakarta (in Ernas Elternhaus), begann fuer sie wieder der Arbeitsalltag.
Ich hingegen besuchte Freunde in Yogyakarta und Solo. Einer dieser Freunde, mietet eine kleine Wohnung in Yogyakarta. Zur Zeit studiert er jedoch in Jakarta.
Als er vernahm, dass ich interessiert bin, ein Zimmer zu mieten, offerierte er mir kurzerhand seine Unterkunft (kostenlos).

Somit wohne ich zur Zeit in Yogyakarta um die Indonesische Sprache (Bahasa Indonesia) zu lernen.
Auf meinen Eintrag "Sprachkurs fuer Auslaender?" im Couchsurfing Forum, meldeten sich einige lokale Leute. Unter anderem eine Sprachlehrerin aus einer der zahlreichen Universitaeten hier. Sie hilft mir ihre Sprache beizubringen. Ich hingegen werde ab und zu in ihren Unterrichtsstunden auftauchen. So haben ihre Studenten die Moeglichkeit, ihr gelerntes Englisch anzuwenden und einem Weslichen Auslaender (Bule) zu zuhoeren.

Ebenfalls durch couchsurfing.org fand ich eine Gruppe von FC Liverpool Fans. Regelmaessig mieten diese ein Futsal Feld (Kleines ueberdachtes Fussballfeld) und treten in kleinen Teams gegen einander an. Auslaender sind immer willkommene Mitspieler. Mir macht es grosse Freude, auf dem kleinen Feld dem Ball hinterher zu rennen. Aber an die hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze muss ich mich zuerst noch gewoehnen.
Schweissperlen tropfen mir bereits beim gehen von der Stirn. Beim Fussball spielen, sieht meine Birne dann einer tropfenden Tomate gleich.

An den Wochenenden treffe ich mich mit Erna. Entweder verbringen wir die Zeit in Yogyakarta oder machen kleine Ausfluege.
Vergangenes Wochenende, besuchten wir eine Kaffeeplantage in Banaran (Naehe von Salatiga). Die Plantage selber imponierte mir weniger. Dafuer schmeckte mir der Kaffee ausgezeichnet.

Im Moment gefaellt mir was ich tu. Wenn ich die Sprache beherrsch, mach ich mich vielleicht wieder auf die Reise, um mehr von Indonesien zu erkunden.
Ich kann das Visa bis zu vier Mal um je einen Monat verlaengern. Das bedeuted, ich kann insgesammt bis zu 6 Monaten hier bleiben.
Nach dieser Zeit, beginnt in Europa ein neuer Fruehling. Kann mir gut vorstellen, dann wieder in die Schweiz zurueck zu kehren.
Aber wie so oft, kann sich die Situation schnell aendern.

Uebrigens:
Erna besuchte wieder einen Doktor in Indonesien und veranlasste einen weiteren Bluttest.
Die von der Thailaendischen Aerztin erwaehnten moeglichen Krankheiten, konnten damit ausgeschlossen werden.
Somit muss davon ausgegangen werden, dass es sich um eine gewoehnliche Entzuendung handelt. Medikamente sollen nun dieses Problem bekaempfen.