Die sechs Monate Zivildienst hab’ ich gut
ueberstanden. Befinde mich, seit Anfang November 2012, zum wiederholten Mal in Indonesien.
Die ersten zwei Wochen lebte ich bei meiner Freundin Erna und ihrer Familie in
Yogyakarta und wartete, bis wir ins 550 km entfernte Jakarta reisen koennen.
Dort wollen wir der Schweizer Botschaft einen Besuch abstatten um ein Schengen
Visa zu beantragen.
Wie in einem frueheren Blogeintrag erwaehnt, hat sie Probleme beim Gehen.
Zuerst verdaechtigten die Aerzte rheumatoide Arthritis und spritzten ihr ein muskelentspannendes
Medikament. Dieses half jedoch nur bedingt, verschlimmerte
moeglicherweise gar die Situation.
Denn eines Tages spuehrte sie nach einem Schritt ein ploetzliches Loesen im
Fussgelenk. Dies versetzte den Fuss fuer etwa zwei Tage in Schmerzen. Als diese
Schmerzen nachliessen, verursachte dieses Gelenk Probleme beim Spazieren. Ungefaehr
drei Wochen spaeter, began auch das andere Fussgelenk das Gehen zu erschweren.
Vier Wochen spaeter begleitete sie ihre Tante nach Malaysia zu einem
Termin mit einen Orthopaeden. Diese Gelegenheit nutzte Erna um bei diesem
Spezialisten eine Meinung ueber ihre Fussgelenke ein zu holen.
Der Orthopaed ermpfahl ihr dringenst die Achillessehnen beider Fussgelenke operativ zu straffen
und bemerkte noch, dass das muskelentspannende Medikament vermutlich dazu
beigetragen habe, dass die Sehnen geschwaecht wurden und sich loesen konnten.
So entschied sie sich sofort fuer die Operation an einem Fussgelenk
und drei Monte spaeter am Anderen.
Ungluecklicherweise loeste sich ein Teil der
Naht der zweiten OP und etwas weisses kam zum Vorschein.
Ein
Physiotherapeut in Indonesien erklaerte ihr,
diese Oeffnung wird von alleine zu wachsen und das Weisse wird heraus gestossen.
Als sich nach einigen Wochen nicht viel aenderte, fragte Erna beim Doktor in Malaysia nach. Dieser erklaerte ihr, dass es sich beim weissen Ding um einen Teil der Sehne handelt und diese bestimmt nicht raus soll und die Wunde zugenaeht werden muss. Nun besuchte sie einen Arzt in Yogyakarta mit der Hoffnung, dieser kann die Oeffnung schliessen.. Dieser sagte ihr aber, dass der zu sehende Teil der Sehne abgestorben ist
und nun geschnitten und gereinigt werden soll. Ein bisschen geschockt
ab dieser Neuigkeit, kontaktierte sie wieder den Doktor in Malaysia..
Der Malaysische Arzt meinte dazu, dass er sich das Ganze sehr
gerne selber anschauen wuerde.
Dies veranlasste uns
schnellst moeglich einen Termin mit ihm zu vereinbaren und Flugtickets
nach Malaysia zu kaufen.
In seiner Praxis angekommen, fiel uns ein Stein vom Herzen, als wir
seinen Kommentar hoerten:
“Kein grosses Problem, ausser dass die Haut bereits in die Wunde hinein
gewachsen ist und nun heraus gezogen werden muss. Im Fall das nicht zum Zunaehen reicht,
muss ich vom Unterschenkel etwas Haut abschneiden und zum Vernaehen benutzen.”
Zwei Tage spaeter befand sie sich unter Vollnarkose im Operationssaal.
Es
musste keine zusaetzliche Haut fuer’s Naehen bernutzt werden.
Drei Tage danach sassen wir schon wieder im Flugzeug nach Jakarta und besuchten, am vergangenen Montag, die Botschaft der
Schweiz.
Einen Tag spaeter flogen wir nach Yogyakarta. Hier in Ernas Elternhaus warten wir auf den Entscheid ob ein Touristenvisa erteilt wird und auf die vollstaendige Heilung ihrer Operation.
Bevor wir nach Malaysia geflogen sind, machte ich noch einige kurze Besuche bei Indonesischen Freunden. Unter anderem reiste ich nach Malang um an Andris Hochzeitsfest teil zu nehmen.
Diese Hochzeit dauerte vier Tage. Eine traditionelle Zeremonie (die leider vor meiner Ankunft statt fand) eroeffnete diese Feierlichkeiten. Am zweiten Tag wurde ein kleines Fest, im Hause der Familie der Frau, abgehalten. Dabei wurde viel gegessen, dem frisch vermaehlten Paar gratuliert und Fotos geschossen. Am dritten Tag dasselbe Fest im Hause des Braeutigams. Zu guter letzt wurde noch ein grosses Fest, mit noch mehr Essen, Gaesten und Fotos ausgetragen.