Dienstag, 30. Oktober 2018

Helsinki

Drei Tage, etwas ausserhalb der finnischen Hauptstadt, wohnten wir in einem Zimmer in einer privaten Wohnung, gemietet über das Internet. Eigentlich wie Couchsurfing, nur
haben wir dafür bezahlt - selber schuld, wenn man nicht genau liest und übersieht, dass man 'Zimmer', nicht 'ganze Wohnung', angewählt hat. War eigentlich auch egal, die Leute machten den Eindruck, als können sie das Geld gut gebrauchen.
Die Tage verbrachten wir in der Stadt oder auf der Insel Suomenlinna.
Suomenlinna ist ein Besuch wert, die Tageskarte für den öffentlichen Verkehr der Stadt beinhaltet sogar die kurze Bootsfahrt. Helsinki selber empfanden wir nicht als sehr sehenswert. Kann man, muss man nicht gesehen haben.
Am interessantesten fanden wir es um den Marktplatz von Helsinki, von wo auch die Fähre nach Suomenlinna ablegt.
Es gibt dort eine alte Markthalle (Vanha kauppahalli) die von 2012 bis 2014 renoviert wurde und heute ein hipster Foodcourt (ähnlich wie auch die Hietalahti Markthalle) beherbergt. Vor dieser Markthalle trifft man auf angelegte Fischerboote, die direkt über temporär angebrachte Verkaufstresen Fische und weitere Lebensmittel den Passanten zum Kauf anbieten. Neben diesen Booten hat man die Gelegenheit, frisch zubereitete Fischgerichte in einem der unzähligen Esszelte zu geniessen oder irgend welche Souvenirs, von Magneten über Bären- oder Renntierfleisch in Dosen bis ganze Tierfelle, zu kaufen. Wenige Gehminuten entfernt befindet sich das Stadtmuseum. Kostenloser Eintritt, WC, Wifi und eine eindrückliche 'Zeitmaschine'. Durch eine 3D Brille wird einem der Unterschied des heutigen und des Helsinkis längst vergangener Tagen gezeigt.
Hinter dem Museum tront ein Wahrzeichen der Stadt, der Dom von Helsinki.
Ebenfalls nur einen Katzensprung entfernt gibt es die Uspenski-Kathedrale zu betrachten. Weil wir am ersten Tag kurz nach Schliessung der Eingangstüren um 16 Uhr bei dieser Uspenski-Kathedrale eintrafen, suchten wir am Folgetag den selben Ort wieder auf. Unterwegs dorthin schienen wir uns verlaufen zu haben. Da, plötzlich tauchte hinter den Wohn- und Geschäftsgebäuden vor uns eine elegante Kuppel auf. 'Schau, dort hin müssen wir, das ist die höchste Kuppel der Kirche' sagte ich mit ausgestrecktem Zeigefinger. Zwei, drei Blocks später standen wir dann auch schon vor dieser Kuppel. Was sich unterhalb befand, sah keines Falls nach der gesuchten Kirche aus. Es ragte ein unspektakuläres Büro- oder Wohngebäude in die Höhe, das stolz eine Kuppel als Dach präsentierte.

Eine Richtungsänderung, und einige Minuten spazieren, brachte uns dann doch noch vor das gesuchte Gebäude.